Herbstgold-Festival lockt heuer mit Hollywoodprominenz

Julian Rachlin lädt im September zu Herbstgold in Eisenstadt
Die "Sehnsucht" soll im Herbst die Kulturfreunde ins Burgenland locken. Unter diesem Motto jedenfalls findet von 9. bis 24. September wieder das Festival Herbstgold in der Hauptstadt Eisenstadt statt. Intendant Julian Rachlin hat am Dienstag in Wien seine Vorhaben für die insgesamt siebente Ausgabe des Klassikreigens präsentiert, der im Schloss Esterházy wieder große Namen der Zunft vereint, darunter auch einen aus Hollywood.

"Musik ist die unmittelbare Manifestation der menschlichen Sehnsucht", begründete der 48-jährige Rachlin das heurige Motto. Zugleich strebe er beim seit 2021 von ihm geleiteten Festival auch eine temporäre Befreiung von der aktuellen Krisenstimmung an: "Gerade in schwierigen und unsicheren Zeiten vereint uns die Sehnsucht nach einer besseren Welt."

Diese Sehnsucht schüren soll unter anderem Filmschauspieler George Hamilton. Hollywoods langjähriger Beau kommt am 21. September ins Burgenland, wo der 83-Jährige als Rezitator in Sergei Dreznins neuem Werk "Lisztomania" zu erleben ist, für das der Komponist Liszt und Paganini bearbeitet hat, was Omer Meir Wellber als Dirigent mit seinem Volksopernorchester interpretiert.

Zu erleben sind als Herbstgold-Debütantinnen die Sopranistin Kristīne Opolais in einem Liederabend oder die New Yorkerin Samara Joy mit Jazzklassikern. Auch Angelika Kirchschlager, John Eliot Gardiner oder Kirill Gerstein gehören zu den klingenden Namen, die beim Herbstgold musikalischen Zauber ins Burgenland bringen sollen.

Und nicht zuletzt ist das Chamber Orchestra of Europe als Residenzorchester wieder mit von der Partie. Der Klangkörper wird etwa am 13. September das Eröffnungskonzert in Schloss Esterházy bestreiten, wobei dem Orchester "Hausherr" Rachlin bei Prokofjews Violinkonzert Nr. 2 nicht nur als Dirigent, sondern auch als Geigensolist zur Seite steht.

Zu diesem Zeitpunkt wird der erste Programmpunkt des Herbstgoldes bereits über die Bühne gegangen sein, wird Haydns Frühwerk "Acide" doch gleichsam als Präludium bereits am 9. September gespielt. Für die Regie des Stückes zeichnet wie bei "Bastien und Bastienne" im Vorjahr das Duo Carolin Pienkos und Cornelius Obonya verantwortlich.

Mit diesem Programmpaket will man an die guten Ergebnisse des Vorjahres anschließen. "Die Ausgabe 2022 war die erfolgreichste seit Bestehen des Festivals", freute sich am Dienstag Esterházy-Generaldirektor Stefan Ottrubay über den damaligen Besucherrekord von rund 6.500 Gästen.

(S E R V I C E - www.herbstgold.at)

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