APA - Austria Presse Agentur

Corona: Heuer weniger Kleidung und mehr Essen im Einzelhandel

Das Coronajahr ist für den heimischen Einzelhandel ein zweischneidiges Schwert. Führen Lockdown, Homeoffice und geschlossene Restaurants dazu, dass die Menschen mehr im Supermarkt einkaufen oder online bestellen, haben die Maßnahmen in anderen Zweigen des Handels den gegenteiligen Effekt.

Während der Lebensmittelhandel in den ersten neun Monaten reale Umsatzzuwächse von fast 7 Prozent erzielte, sind Erlöse im Nicht-Lebensmittelhandel im Schnitt um 3,5 Prozent eingebrochen.  Besonders schwer traf es den Bekleidungs- und Schuhhandel mit realen Umsatzrückgängen von durchschnittlich einem Fünftel. Dies geht aus Daten der Statistik Austria vom Donnerstag hervor.

Zu den Gewinnern zählt hingegen neben dem Lebensmittelhandel auch der Versand- und Internet-Einzelhandel mit realen Umsatzzuwächsen von 12 Prozent. Auch Möbel, Heimwerkerbedarf und Elektrowaren waren heuer in der Zeit von Jänner bis September sehr gefragt, sodass die Geschäfte im Schnitt (real) etwa 4 Prozent mehr umsetzten. In Apotheken sowie im Kosmetikhandel gingen die Umsätze in diesem Zeitraum leicht um 2 Prozent zurück.

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Die ersten neun Monate des Jahres 2020 wiesen zwar mit 227 Verkaufstagen die gleiche Anzahl an Einkaufstagen auf wie die Vergleichsperiode 2019, branchenabhängig verringerte sich jedoch die Zahl der Verkaufstage durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie, räumte die Statistik Austria ein.

Alles zusammengerechnet, blieben die Umsätze des österreichischen Einzelhandels in den ersten neun Monaten 2020 stabil (nominell plus 0,4 Prozent, real minus 0,2 Prozent). Im Monat September erwirtschaftete der Einzelhandel (ohne Kfz, inkl. Tankstellen) im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Umsatzplus von etwa 6 Prozent.