In Athen wie in weiten Teilen Griechenlands wurden für Freitag und Samstag Temperaturen von 40 bis 41 Grad und teilweise deutlich mehr erwartet. Auf der Akropolis sei aber "die vom Körper gefühlte Temperatur (...) erheblich höher", so das Kulturministerium. Schon am Donnerstag war das Rote Kreuz am Fuße des 2500 Jahre alten Monuments im Einsatz gewesen, um bis zu 30.000 Wasserflaschen zu verteilen und Touristen zu helfen, die wegen der Hitze einen Sonnenstich erleiden oder ohnmächtig werden könnten.
Wie das Meteorologische Amt mitteilte, ist vor allem in Mittelgriechenland mit Werten von bis zu 44 Grad zu rechnen. Bereits in der Nacht auf Freitag blieben die Temperaturen über 30 Grad - für den menschlichen Körper speziell anstrengend, da er sich bei solchen Temperaturen nur schlecht erholen kann, wie griechische Ärzte im Staatsrundfunk sagten.
Die Mediziner raten, viel Wasser zu trinken und Alkohol sowie zuckerhaltige Getränke zu meiden. Staatsbedienstete sind angehalten, im Homeoffice zu arbeiten. Zudem ordnete das Arbeitsministerium an, dass die Mitarbeiter von Lieferservicen wie etwa Pizzadiensten erst nach 17.00 Uhr die Arbeit aufnehmen dürfen. Die Hitzewelle soll mit kleinen Schwankungen auch die kommenden Tage andauern. Von Sonntag an werden zudem Nordwinde einsetzen. Ein Rückgang auf um die 35 Grad sei zunächst "nicht in Sicht".
Nach der fast ein Jahrzehnt andauernden Schuldenkrise und einer Flaute durch die Corona-Pandemie erholen sich die Tourismuszahlen in Griechenland wieder, auch die Wirtschaft wächst. Griechenland hofft, die Rekord-Besucherzahl von 31,3 Millionen Menschen aus dem Jahr 2019 in diesem Jahr zu übertreffen.