Hochwasser in Ostafrika treibt Millionen in die Flucht
Die Vereinten Nationen und die somalischen Behörden erklärten am Donnerstag, mehr als 100 Menschen seien in Somalia durch die Überschwemmungen ums Leben gekommen. Mehr als eine Million Menschen wurden demnach dort vertrieben. Durch die Fluten wurden Häuser und Ackerland überschwemmt, Straßen und Brücken wurden beschädigt und Krankenhäuser und Schulen in Somalia mussten geschlossen werden. Die Fluten könnten den Angaben zufolge im Dezember mehr als 1,5 Millionen Hektar überschwemmen. Die jüngste Katastrophe hat die schwere humanitäre Krise in Somalia verschärft, einem der ärmsten Länder der Welt.
Im Nachbarland Kenia bezifferte das Innenministerium am Donnerstag die Zahl der Toten durch die Fluten auf 136. Mehr als 460.000 Menschen wurden demnach vertrieben. In Äthiopien kamen nach Angaben des UNO-Büros für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) 57 Menschen ums Leben, mehr als 600.000 mussten fliehen. Die heftigen Regenfälle am Horn von Afrika stehen in Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño. Die Region ist eine der am stärksten durch den Klimawandel betroffenen.
In der Region Somali im Osten Äthiopiens, einem der am stärksten betroffenen Gebiete, starben nach Angaben der Hilfsorganisation Save the Children mindestens 23 Menschen an Cholera. Insgesamt gebe es 772 bestätigte Fälle.
El Niño ist durch eine Erwärmung des Oberflächenwassers im Pazifischen Ozean gekennzeichnet. Das Wetterphänomen tritt im Schnitt alle zwei bis sieben Jahre auf und dauert in der Regel neun bis zwölf Monate. El Niño sorgt für Hitze und Dürren in einigen Regionen der Welt und schweren Regenfällen in anderen Regionen.
Kommentare