Höchste Wetter-Alarmstufe in Spanien aufgehoben
Vor zwei Wochen war Valencia von einer durch starke Regenfälle ausgelösten Flutkatastrophe heimgesucht worden. Bei den Überschwemmungen kamen nach Behördenangaben mindestens 223 Menschen ums Leben. Die Suche nach 17 weiterhin vermissten Menschen wird durch die erneuten Regenfälle erschwert.
Aemet hatte am Mittwoch zunächst bis Donnerstag um 12.00 Uhr für die Küsten der Region Valencia Alarmstufe rot ausgerufen, da in den Gebieten innerhalb von nur zwölf Stunden 180 Liter Regen pro Quadratmeter zu fallen drohten. In mehr als hundert Gemeinden, von denen einige schon von den Überflutungen Ende Oktober betroffen waren, wurden die Bewegungsfreiheit eingeschränkt und der Schulunterricht ausgesetzt.
Die Menschen in den betroffenen Gebieten dürften nur in "Fällen von höherer Gewalt" ihre Häuser verlassen, erklärte der Regierungschef der Region Valencia, Carlos Mazón, der wegen seines Krisenmanagements bei den Überflutungen Ende Oktober stark in der Kritik steht. Dies seien "außergewöhnliche" Maßnahmen, die dazu dienten, "die Sicherheit der Menschen sicherzustellen".
Wegen der heftigen Regenfälle wurde zwischen den bei Touristen beliebten ostspanischen Küstenstädten Barcelona und Valencia der Zugverkehr ausgesetzt. Die für Donnerstagfrüh geplante Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Valencia und der spanischen Hauptstadt Madrid wurde nach Angaben des Verkehrsministeriums verschoben.
In der Stadt Málaga wurden Straßen überschwemmt, der U-Bahn-Verkehr sowie der Zugverkehr nach Madrid wurden ausgesetzt. 4.200 Menschen wurden vorsorglich evakuiert, wie die Behörden mitteilten. Für die nordöstliche Provinz Tarragona war die Alarmstufe schon vor der Ankündigung für Valencia und Málaga von rot auf orange gesenkt worden.
Kommentare