APA - Austria Presse Agentur

Hofer lobt Ungarns Integrationspolitik als Vorbild

FPÖ-Obmann Norbert Hofer hat am Dienstag den ungarischen Vize-Premier Zsolt Semjen in Budapest besucht und danach die Integrationspolitik des Nachbarlandes und der Visegrad-Staaten als Vorbild für Österreich und für die EU gelobt. "Der ungarische Weg ist für uns Vorbild. Solange die Schengen-Außengrenzen nicht gesichert sind, müssen die nationalen Grenzen gesichert werden", sagte der Dritte Nationalratspräsident am Tag nach seinem Besuch in einem Statement gegenüber der APA.

Im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Hofer und Semjen seien Fragen der Integrationspolitik gestanden, die in Ungarn "auch stark von den Ereignissen des frühen 16. Jahrhunderts geprägt" sei, so Hofer am Mittwoch. "Nachdem Ungarn 1526 von den Türken eingenommen worden ist, ging ein großer Teil der ungarischen Bevölkerung zugrunde. Schon aus diesem Grund wird es nicht mehr passieren, dass es muslimischen Einfluss durch Zuwanderung in Ungarn gibt", erklärte Hofer in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA. Und auch für Österreich müsse es "aufgrund der Vorkommnisse mit kriminellen Asylwerbern und illegalen Einwanderern" klar sein, "dass eine ungezügelte Islamisierung schwerwiegende Folgen haben werde". Österreich müsse daher alle Maßnahmen setzen, die dem politischen Islam die Stirn bieten.

Hofer verwies auch auf Entwicklungen in anderen Staaten: "Es gibt bereits Länder, die als verloren bezeichnet werden - zum Beispiel Frankreich, das aufgrund seiner Kolonien ein besonders hohes Maß an Migranten mit französischer Staatsbürgerschaft hat. In gewissen Viertel der Hauptstadt Paris fährt die Polizei nicht mehr hinein. Wie es Deutschland geschafft hat, ohne Kolonien in ein ähnliches Problem zu schlittern, wird man Frau Merkel fragen müssen", sagte der FPÖ-Bundesparteiobmann. Geht es nach der FPÖ, werde man jedenfalls "keine Anweisungen aus Berlin entgegengenommen". "Wir sind nicht Frau Merkels Ministranten", so Hofer.