APA - Austria Presse Agentur

Hunderte Migranten warten auf Landehafen

Hunderte Migranten warten an Bord von Rettungsschiffen auf einen Landehafen. Das von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen betriebene Schiff "Geo Barents" hat am Montag 38 Menschen in Seenot gerettet. Die Migranten, darunter neun Minderjährige, trieben an Bord eines Holzbootes. An Bord des Schiffes befinden sich derzeit 264 Migranten.

Auch das deutsche Rettungsschiff "Sea-Watch 3" hofft mit 439 Menschen an Bord auf einen Landehafen. Die Menschen waren in den vergangenen Tagen in Sicherheit gebracht worden. 387 Migranten, die bei verschiedenen Einsätzen gerettet wurden, befinden sich an Bord des Rettungsschiffes "Ocean Viking".

Die süditalienische Insel Lampedusa ist erneut mit großen Migrationsbewegungen konfrontiert. Seit Dienstag trafen 622 Migranten auf Lampedusa ein, die meisten an Bord von kleineren Booten. Nun befinden sich knapp 2.000 Geflüchtete auf der Insel. Das italienische Innenministerium entsendete das Marineschiff "Diciotti" nach Lampedusa, das zur Entlastung 1.000 Flüchtlinge nach Sizilien bringen soll, wie italienische Medien berichteten.

Circa 37.000 Menschen sind nach Fahrten über das Mittelmeer seit Anfang 2022 in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 27.474 und im Jahr 2020 11.965 gewesen, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Die Migrantenankünfte drohen zu einem heißen Wahlkampfthema in Italien zu werden. Das Land wählt am 25. September ein neues Parlament. Ein Bündnis aus Mitte-Rechts-Parteien, darunter die ausländerfeindlichen Parteien Lega und Fratelli d 'Italia (Brüder Italiens/FdI), könnten laut Umfrage die Wahlen gewinnen.