APA - Austria Presse Agentur

Ibiza-U-Ausschuss durchleuchtet staatsnahe Firmen

Weniger prominent als detailreich soll sich der Ibiza-Untersuchungsausschuss in dieser Woche gestalten, geht es nach mehreren Fraktionen.

Durchleuchtet werden sollen vor allem staatsnahe Unternehmen. Dazu waren am Mittwoch OMV-Chef Rainer Seele und -Aufsichtsratschef Wolfgang Berndt geladen. Auch die angeblichen Privatisierungspläne für das Bundesrechenzentrum werden Thema sein. Die Opposition erhofft sich Details über das Beteiligungsmanagement der Republik. SPÖ-Fraktionsführer Jan Krainer will generell wissen: "Wie geht die Regierung um mit unser aller Eigentum?" Wie sehr die OMV politisch vereinnahmt wurde, will NEOS-Fraktionsführerin Stephanie Krisper erörtern. Und auch die FPÖ erwartet sich aufschlussreiche Antworten von den "Schwergewichten der österreichischen Beteiligungsunternehmen", wie Martin Graf vor der Befragung sagte.

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Es werde jetzt zwar "komplizierter und detailhafter", dennoch sei ein großer Schritt bei der Aufklärung zu erwarten, meinte Nina Tomaselli von den Grünen. Anlässlich der Ladung von OMV Konzern-Chef Seele hatten vor Beginn des Ibiza-Untersuchungsausschusses Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor der Hofburg demonstriert. Sie prangerten, umringt von Ölfässern, das "klimazerstörerische Geschäftsmodell der OMV" an.