APA - Austria Presse Agentur

IGGÖ "gegen jede Form von Antisemitismus"

Der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft IGGÖ, Ümit Vural, hat am Dienstag abermals die Angriffe auf die Grazer Synagoge und den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde, Elie Rosen, verurteilt.

 "Wir müssen entschlossen und vereint gegen jede Form von Antisemitismus vorgehen. Hass und Gewalt haben keinen Platz in unserer Gesellschaft", sagte Vural in einer Aussendung. Auch die Sachbeschädigungen am Vereinslokal der steirischen schwul-lesbischen Interessensvertretung durch den Angreifer wertete Vural als Angriff auf die offene Gesellschaft: "Menschen jeglicher sexuellen Orientierung haben ein Anrecht auf den Schutz und die Wahrung ihrer Würde. Die Basis des friedlichen Zusammenlebens ist und bleibt der Respekt voreinander und die Toleranz einander gegenüber."

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Vural verwehrte sich aber auch dagegen, eine Verbindung zwischen den Mitgliedern der IGGÖ und dem Täter - es soll sich um einen 31-jährigen Flüchtling aus Syrien handeln - "allein aufgrund seines Glaubens" herzustellen. Menschen muslimischen Glaubens und Flüchtlinge dürften nicht pauschal als Feindbild in den Fokus gerückt werden. "Etwaigen antisemitischen Tendenzen in den eigenen Reihen" müsse man sich aber nachdrücklich stellen und solche in aller Form bekämpfen, betonte Vural. Die IGGÖ werde ihre diesbezüglichen Projekte und vor allem auch ihre Bemühungen im Interreligiösen Dialog weiterhin ungebrochen vorantreiben, versicherte er.