APA - Austria Presse Agentur

Im ersten Coronajahr 2020 gingen Cash-Zahlungen zurück

Der Trend zum Bezahlen ohne Scheine und Münzen hat in der Coronakrise im Euroraum einen weiteren Schub erhalten.

Im vergangenen Jahr wurden fast 102 Milliarden Zahlungen (Jahr davor: 98 Milliarden) im gemeinsamen Währungsraum bargeldlos abgewickelt, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Der Gesamtwert der Transaktionen stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent auf gut 167 Billionen Euro.

Fast die Hälfte (47 Prozent) der bargeldlosen Transaktionen waren Kartenzahlungen, jeweils fast ein Viertel machten Überweisungen (23 Prozent) und Lastschriften (22 Prozent) aus. Der Rest waren nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) unter anderem elektronische Zahlungsmittel wie zum Beispiel Apple Pay oder Google Pay.

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In Zeiten der Coronapandemie gilt etwa das kontaktlose Bezahlen an der Kassa in den Geschäften als besonders hygienisch. Denn KundInnen müssen dabei ihre Kreditkarte oder Girocard nicht in ein Gerät einschieben. Die Daten werden stattdessen verschlüsselt übermittelt, wenn die Karte vor das Lesegerät gehalten wird. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig.

Innerhalb des Euroraums gibt es allerdings weiterhin große Unterschiede bei der Nutzung der wichtigsten Zahlungsdienste. So weist Portugal den Angaben zufolge mit rund 70 Prozent den höchsten nationalen Prozentsatz für Kartenzahlungen aus. Bei den Überweisungen war der Anteil der Slowakei mit etwa 38 Prozent am höchsten, in Deutschland ist der Anteil von Lastschriften mit gut 44 Prozent besonders hoch.