Im Vorjahr wurden weltweit 200 Naturschützer getötet

Naturschützer riskieren im Kampf gegen den Klimawandel oft ihr Leben
Weltweit wurden im vergangenen Jahr nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Global Witness 200 Umweltschützer getötet. Das gefährlichste Land für Naturschützer war Mexiko, gefolgt von Kolumbien und Brasilien, wie die Gruppe am Donnerstag bei der Vorstellung ihres Jahresberichts mitteilte. Vor allem Aktivisten, die sich gegen Bergbau- und Energieprojekte, Landwirtschaft und Rodungen einsetzen, leben demnach gefährlich.

Die meisten Tötungen würden nie aufgeklärt, berichtete die Organisation. "Überall auf der Welt riskieren Indigene, Umweltaktivisten und Naturschützer ihr Leben im Kampf gegen den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt", sagte eine Sprecherin von Global Witness, Shruti Suresh. "Sie spielen eine entscheidende Rolle als erste Verteidigungslinie gegen den ökologischen Kollaps, werden aber selbst angegriffen und sind Gewalt, Kriminalisierung und Schikanen ausgesetzt von repressiven Regierungen und Unternehmen, denen Profit wichtiger als Menschen und Umwelt ist."

Die Gruppe dokumentiert seit zehn Jahren Gewalt gegen Umweltschützer. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1.733 Aktivisten getötet - das entspricht einem Mord alle zwei Tage. Vor allem Indigene werden immer wieder zur Zielscheibe: Sie machen 40 Prozent der Opfer aus, obwohl sie nur 5 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren.

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