APA - Austria Presse Agentur

Impf-Dashboard liefert vorerst nur geschätzte Zahlen

Das Gesundheitsministerium hat Dienstagabend ein "Dashboard" mit Corona-Impfzahlen veröffentlicht.

Damit liegen erstmals auch Zahlen auf Landesebene vor. Bundesweit wurden demnach 52.925 Personen mit einer Dosis geimpft, am höchsten ist die "Durchimpfung" mit 1,56 Prozent der Bevölkerung in Vorarlberg. Allerdings hat die Übersicht einen Haken: es handelt sich vorerst nur um Schätzungen, die laut Ministerium aber "relativ exakt" sein sollten. An Verbesserungen wird gearbeitet. Auf dem Dashboard (https://info.gesundheitsministerium.at/) werden drei Zahlen veröffentlicht: die bisher bei der Bundesbeschaffung bestellten Impfdosen (130.105), wie viele Personen bis 18 Uhr des Vortages geimpft wurden (52.925) und eine sogenannte "Live-Prognose" der aktuell geimpften Personen.

Bei der Zahl der bisher Geimpften handelt es sich um eine Berechnung auf Basis der zu den Impfstellen gelieferten Impfdosen. Wie das Ministerium auf APA-Anfrage erläuterte, ergibt sich die Zahl aus den am Vortag an die Impfstellen in den Pflegeheimen gelieferten Dosen. Die "Live-Prognose" ist überhaupt nur ein Zähler, der zwischen 6 Uhr morgens und 18 Uhr sekündlich Impfungen dazurechnet, bis der für den jeweiligen Tag erwarteter Wert erreicht wird. Dieser Zähler soll, so die Begründung des Ministeriums, ein Gefühl für die am laufenden Tag verimpften Dosen vermitteln.

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Der für den jeweiligen Tag errechnete Wert für die geimpften Personen sollte nach Angaben eines Ministeriums-Sprechers "relativ exakt" sein. Ein Abgleich mit tatsächlich durchgeführten Impfungen soll in den kommenden Tagen etabliert werden, wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im ORF-"Report" am Dienstagabend ankündigte. Seinen Angaben zufolge ist ein "zusätzliches Kontrollsystem" geplant, mit dem die Bundesländer jeden Morgen die bisher durchgeführten Impfungen an den Bund melden sollen.

Nach einem ähnlichen Muster werden seit dem Vorjahr auch andere Daten erhoben - allen voran die Covid-bedingten Todesfälle und die Auslastung der Krankenhäuser. Auch diese Zahlen werden von den Bundesländern in der morgendlichen Videokonferenz des Innenministeriums eingemeldet. Für die Überwachung der Durchimpfungsrate gäbe es theoretisch ein genaueres Instrument, nämlich den elektronischen Impfpass. Dieser ist allerdings noch nicht flächendeckend im Einsatz.

Außerdem arbeitet das Gesundheitsministerium nach eigenen Angaben an laufenden Verbesserungen des Dashboards. Dieses soll in weiterer Folge auch Angaben zu den soziodemographischen Merkmalen der Geimpften enthalten - also etwa zum Alter.