APA - Austria Presse Agentur

Impflotterie: So reagiert das Netz auf die Aktion

Mit einer Impflotterie will die Regierung zum Impfen ermuntern. Auf Social Media wird die Aktion kritisiert.

Um mehr Menschen in Österreich zu einer Immunisierung gegen das Coronavirus zu bewegen, will die Regierung ein "Anreiz- und Belohnungssystem" einführen: Jede Teilimpfung – auch jene, die bereits verabreicht wurden – soll dabei eine Art Lotterieschein für einen 500-Euro-Gutschein sein, wie am Donnerstag bekannt wurde. Der ORF soll die Aktion abwickeln.

Einlösen könne man die Gutscheine dann in österreichischen Betrieben – etwa im Handel, in der Gastronomie oder in Kultur- und Sporteinrichtungen. Starten soll die Impflotterie am 15. März, ein Auslaufen der Aktion ist für Ende 2022 angesetzt. Insgesamt stellt die Regierung bis zu 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung, um die Impfquote voranzutreiben.

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Die Maßnahme trifft auf Social Media auf gemischte Reaktionen: Für viele ist die Impflotterie eine Verschwendung von Steuergeldern, andere wittern darin einen Versuch, vom Beschluss der Impfpflicht abzulenken und für wiederum andere kommt die Maßnahme viel zu spät. "Warum ist dieses Land immer hintennach?", kommentiert ein User.

Die Impflotterie: Eine "österreichische Lösung"

Auch dass Menschen, die die Impfung bislang abgelehnt haben, dafür nun belohnt werden könnten, wird oft als unfair angesehen: "Finde, ab sofort sollte auch jeder Zehnte, der vor einer roten Ampel stehen bleibt, vom Staat 500 Euro erhalten", kommentiert @blauerelefant.

Mancherorts wird kritisiert, die Menschen ausgerechnet mithilfe eines Glücksspielprinzips zum Impfen bewegen zu sollen, wo doch bekannt sei, dass zahlreiche ÖsterreicherInnen zu problematischem Spielverhalten tendieren. Eine Userin bezeichnet die Lotterie währenddessen als "österreichische Lösung".