REUTERS/MICHAELA REHLE

Impfstoffe: Grünes Licht für EU-Vertrag mit BioNTech/Pfizer

Die Europäische Union kann bis zu 300 Millionen Dosen des vielversprechenden Corona-Impfstoffs der Firmen BioNTech und Pfizer kaufen. Die EU-Kommission billigte am Mittwoch formal den Rahmenvertrag mit den beiden Firmen, wie EU-Kreise bestätigten.

Den EU-Staaten stehen damit Bezugsrechte für den Impfstoff zu, sobald dieser eine Zulassung bekommt. Wann es soweit ist, ist offen. Der EU-Vertrag sieht den Kauf von 200 Millionen Impfstoffdosen von BioNTech/Pfizer vor und die Option auf 100 Millionen weitere. Nach einer EU-Vereinbarung werden künftige Impfstoffe nach Bevölkerungszahl verteilt. Österreich kann demnach aus diesem Rahmenvertrag mit rund zwei Prozent der Menge rechnen.

Für dich ausgesucht

Die EU-Kommission hat auch mit drei weiteren Impfstoffherstellern ähnliche Rahmenverträge geschlossen - mit Johnson&Johnson, AstraZeneca und Sanofi-GSK. Auch sie haben aussichtsreiche Impfstoff-Kandidaten am Start. BioNTech und Pfizer hatten am Montag als erste westliche Hersteller vielversprechende Daten aus ihren klinischen Tests vorgelegt. Noch hat aber keiner der Hersteller eine Zulassung für den europäischen Markt. Diese muss bei der Arzneimittelagentur EMA beantragt werden, sobald ausreichende Daten aus klinischen Tests vorliegen.

"Wenn sich die Ankündigungen von BioNTech und Pfizer bewahrheiten und es tatsächlich noch heuer einen wirksamen Impfstoff gegen Covid-19 gibt, dann wäre das ein Durchbruch und die Voraussetzung für die Rückkehr in die Normalität", betonte Alexander Bernhuber, Gesundheitssprecher der ÖVP im EU-Parlament, in einer Aussendung. "Die angekündigte Wirksamkeit des Impfstoffs von 90 Prozent ist sehr hoch, wichtig ist jetzt zu gewährleisten, dass der Impfstoff auch sicher ist", hielt Bernhuber fest.