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Schützt die Corona-Impfung gegen die Lambda-Variante?

Die Lambda-Variante breitet sich in Südamerika aus. Wie gut schützt eigentlich die Corona-Impfung gegen die Virus-Variante?
Sabrina Kraussler

Die Delta-Variante greift in Österreich um sich und ist hoch ansteckend, weshalb nur eine vollständige Impfung ausreichend Schutz bietet. In Laborversuchen schien die Delta-Variante Antikörpern von Erstgeimpften und ungeimpften Genesenen teilweise zu entkommen. Mehr dazu lest ihr hier. 

Forschende sind sich einig: Das Coronavirus wird noch weiter mutieren. Der Präsident der deutschen Gesellschaft für Virologie, Ralf Bartenschlager, geht aber davon aus, dass die Zahl der Varianten "überschaubar" bleibt. 

Der US-Immunologe Anthony Fauci warnt allerdings vor der Entwicklung einer neuen, noch gefährlicheren Coronavirus-Variante, sollte die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante nicht eingedämmt werden. 

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Übersicht über Corona-Varianten in Österreich

Die AGES wurde im Frühling vom Gesundheitsministerium beauftragt, ein Überwachungssystem für neu auftretende und bereits existierende Corona-Mutationen einzuführen. Die Auflistung findet ihr hier. Sie zeigt genau: Die vorherrschende Variante ist Delta. Aber was ist eigentlich mit der Lambda-Variante, die in Südamerika auftritt? Am 20. August trat der erste Fall in Österreich auf.

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Ist die Lambda-Variante eine Bedrohung?

Die Lambda-Variante des Coronavirus wurde erstmals in Peru nachgewiesen, allerdings schon vor einem Jahr. Die WHO verwies aber darauf, dass die Virus-Mutation derzeit nicht besonders stark ausgebreitet ist. Wie der "ORF" berichtet, sei Lambda selbst für das Land Peru nicht besonders bedrohlich und werde von der Gamma-Variante verdrängt.

Allerdings bereitet eine aktuelle Untersuchung von japanischen Forschenden vielen Sorgen: Demnach sei die Lambda-Variante gegen Antikörper resistenter, könne dem Immunsystem besonders gut ausweichen und sei zudem um einiges ansteckender. Allerdings handelt es sich bei dem wissenschaftlichen Paper um einen Preprint. Das heißt: Die Studie wurde noch von keiner Fachgemeinde begutachtet.

Wie der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, sei diese Studie überinterpretiert. Lambda sei nicht ansteckender als die Delta-Variante. 

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Schützt die Corona-Impfung ausreichend gegen Lambda?

Selbst falls sich die Lambda-Variante ausbreiten sollte, würde der Schutz der Corona-Impfung vor schweren Verläufen erhalten bleiben, erklärte Christine Dahlke vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, wie der "ORF" berichtet.

Das Verhalten der Antikörper auf die Virus-Varianten ließe sich im Labor nur bedingt nachstellen. Die WHO stuft Lambda jedenfalls als zu beobachtende, aber nicht besorgniserregende Variante ein.