APA - Austria Presse Agentur

Impfung mit Astrazeneca in Schweden vor Wiederaufnahme

Nach dem vorübergehenden Stopp der Verabreichung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca an Krankenhausmitarbeiter im schwedischen Sörmland sieht die zuständige Region keinen Grund zur Sorge.

Man habe Gespräche mit der nationalen Arzneimittelbehörde und dem Hersteller geführt und es gebe nichts, was darauf hindeute, dass etwas mit dem gelieferten Impfmittel nicht stimme, teilte die Region Sörmland mit.  Die Impfungen werden demnach im Laufe der Woche wieder aufgenommen. Die Region südwestlich von Stockholm hatte die Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin Ende vergangener Woche vorübergehend ausgesetzt, weil mehr Geimpfte als erwartet im Anschluss angegeben hatten, Fieber zu haben. Der Schritt wurde nach Angaben der Region ergriffen, um die Häufung zu prüfen. Die Impfungen mit den Mitteln von Biontech/Pfizer und Moderna waren von dem Stopp nicht betroffen. Generell ist Fieber eine gewöhnliche Nebenwirkung von Impfungen.

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Am Donnerstag waren rund 400 Impfdosen an Mitarbeiter zweier Krankenhäuser in Nyköping und Katrineholm verabreicht worden. Am Folgetag hatten etwa 100 Personen angegeben, Nebenwirkungen zu haben, wie der Sender SVT berichtet hatte. Auch im Klinikum Emden hatten sich zuletzt rund 30 Angestellte nach ihrer ersten Corona-Impfung mit dem Mittel des britisch-schwedischen Unternehmens unter Verweis auf Nebenwirkungen krank gemeldet. Die Angestellten hatten unter anderem Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber als Begründung angegeben.

Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge können Impfreaktionen sowohl bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna als auch beim Vektor-basierten Astrazeneca-Vakzin auftreten. Sie beginnen demnach in der Regel kurz nach der Impfung. Beim Astrazeneca-Impfstoff zählen Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Krankheitsgefühle zu den häufigsten Nebenwirkungen. Die Impfreaktion etwa bei den in Emden berichteten Fällen sei "überhaupt nicht unerwartet", sagte der Erlanger Infektionsimmunologe Christian Bogdan der Deutschen Presse-Agentur.