APA - Austria Presse Agentur

In 27 Tiroler Gemeinden kommt es am Sonntag zu Stichwahlen

Nunmehr in es fix: Am Sonntag finden in Tirol nach den Gemeinderatswahlen Ende Februar in 27 Gemeinden Bürgermeisterstichwahlen statt. Ursprünglich waren in 31 Kommunen Stichwahlen vorgesehen, doch in vier davon kam es zu Verzichtserklärungen von Kandidaten und damit entfiel der zweite Durchgang. Bis heute, Dienstag um 17.00 Uhr, hatte man noch die Möglichkeit zurückzuziehen, was aber in keinem weiteren Fall geschah.

Verzichtserklärungen hatte es - zum Teil sehr überraschend - in Nassereith, Völs bei Innsbruck, Wattens und Wörgl gegeben. Doch auch ohne diese Gemeinden versprechen die finalen Rennen um die Bürgermeistersessel da und dort besondere Spannung. So wird etwa in drei Bezirkshauptstädten noch einmal gewählt, nämlich in Schwaz, Imst und Kufstein.

In Schwaz schaffte es ÖVP-Langzeit-Bürgermeister Hans Lintner nicht mehr auf Anhieb ins Amt. Mit den erreichten rund 38 Prozent muss er gegen eine Kandidatin der SPÖ, Victoria Weber, kämpfen. Sie holte 32 Prozent der Schwazer Stimmen.

Besser ist die Ausgangslage in der Oberländer Bezirkshauptstadt Imst für den dortigen ÖVP-Bürgermeister, LAbg. Stefan Weirather. Dieser verlor in der Bürgermeisterdirektwahl zwar acht Prozent und rutschte auf 45 Prozent ab, blieb damit aber nur knapp unter der 50 Prozent-Marke. Seine Herausforderin ist Andrea Jäger, für die sich 16 Prozent der Imster entschieden.

In der Festungsstadt Kufstein, der zweitgrößten des Landes, muss der parteifreie Bürgermeister Martin Krumschnabel noch einmal ein wenig zittern, wenngleich die Ausgangslage auch für ihn sehr gut ist. Mit einem Minus von 17 Prozent im Vergleich zu 2016 konnte er am 27. Februar rund 46 Prozent verbuchen. Seine Herausfordererin Birgit Obermüller ist die einzige Kandidatin der NEOS, die es in die zweite Runde schaffte. Sie kam auf elf Prozent.

Die auf Landesebene regierende und auch auf Gemeindeebene nach wie vor großteils dominante Tiroler ÖVP schaut indes besonders auch nach Hall in Tirol: Dort, in der größten Stadt im Bezirk Innsbruck-Land, muss Polit-Neuling Werner Hackl erneut für die Volkspartei in den Ring steigen. Er hatte im ersten Durchgang ein Minus von knapp zwölf Prozent einstecken müssen und erreichte rund 31 Prozent. Sein Herausforderer Christian Margreiter (Für Hall) liegt ihm mit 29 Prozent Zustimmung knapp auf den Fersen.

Eine Chance auf eine Bürgermeistersessel hat noch die Tiroler FPÖ - und zwar in Kramsach im Bezirk Kufstein. FPÖ-Bezirksparteiobmann Andreas Gang (Bürgerliste Kramsach) erhielt 31 Prozent der Stimmen, ÖVP-Amtsinhaber Bernhard Zisterer dagegen knapp 40 Prozent. Wahlkarten können noch bis Freitag um 14.00 Uhr beantragt werden.