APA - Austria Presse Agentur

Indien feiert Holi-Festival trotz steigender Corona-Zahlen

Trotz rasch steigender Corona-Zahlen in Indien haben etliche Hindus das Frühlingsfest Holi gefeiert.

Bilder aus mehreren Landesteilen zeigten am Montag, wie sich Menschen in Mengen und ohne Masken mit Farbpulver bewarfen und es sich gegenseitig ins Gesicht schmierten, so wie es die Tradition will.

In mehreren Bundesstaaten waren öffentliche Feierlichkeiten des wichtigen hinduistischen Fests, aber verboten.

Zudem waren die Menschen wie schon im Vorjahr aufgefordert worden, bei dem Fest, bei dem der Sieg des Guten über das Böse und der Anfang des Frühlings gefeiert wird, zu Hause zu bleiben. Denn die erfassten Corona-Zahlen steigen in Indien zur Zeit stark.

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In den vergangenen 24 Stunden gab es in dem Land mit 1,3 Milliarden Einwohnern mehr als 68.000 bekannte Fälle, wie Zahlen des indischen Gesundheitsministeriums zeigen.

So hohe Zahlen wurden zuletzt vor fünf Monaten erfasst. Zum Höhepunkt der ersten Welle im vergangenen Sommer waren es teils mehr als 90.000 pro Tag. Noch Anfang des Jahres waren in Indien teils weniger als 10.000 Fälle am Tag registriert worden.

Aber inzwischen leben wieder viele Inder so, als gebe es keine Pandemie und das Land schlittert in seine zweite Welle.

In dem besonders betroffenen Bundesstaat Maharashtra mit der Finanzmetropole Mumbai wird nun ein neuer Lockdown in Erwägung gezogen. Insgesamt gibt es mehr als zwölf Millionen bekannte Corona-Fälle in Indien.

In absoluten Zahlen ist das Riesenland damit am drittstärksten von Corona betroffen - nach den USA und Brasilien.

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Indien stellt zwar selbst zwar auch massenhaft Coronavirus-Impfstoff her. Doch die Impfkampagne kommt bisher relativ langsam voran. Eigentlich will das Land bis Sommer 300 Millionen Menschen impfen.

Bisher wurden mehr als 60 Millionen Dosen verimpft. Gleichzeitig hat Indien ebenfalls schon mehr als 60 Millionen Dosen in mehr als 70 Länder exportiert - das heißt günstig verkauft oder sogar verschenkt.