INF-Abrüstungsvertrag zwischen USA und Russland endet

Die ersten Raketen wurden gemäß dem INF-Abkommen 1988 abtransportiert
Mit dem 1987 abgeschlossenen INF-Vertrag über das Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen endet am Freitag einer der wichtigsten Abrüstungsverträge zwischen den USA und Russland. Damit können die beiden Länder wieder ohne Beschränkungen solche Waffen bauen - deswegen wird ein neuer atomarer Rüstungswettlauf befürchtet.

Die USA hatten den INF-Vertrag Anfang Februar mit Rückendeckung der NATO-Partner gekündigt, weil sie davon ausgehen, dass Russland das Abkommen seit Jahren mit einem Waffensystem namens SSC-8 (Russisch: 9M729) verletzt. Wenig später setzte auch Moskau den Vertrag aus.

Das russische Waffensystem soll in der Lage sein, Marschflugkörper abzufeuern, die sich mit Atomsprengköpfen bestücken lassen und mehr als 2.000 Kilometer weit fliegen können. Russland gibt die maximale Reichweite der SSC-8 hingegen mit nur 480 Kilometern an. Das wäre vertragskonform, da das Abkommen lediglich den Besitz landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen mit Reichweiten zwischen 500 und 5.500 Kilometern untersagt.

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