APA - Austria Presse Agentur

Infektionsherd in China hat sich ausgebreitet

China hat erneut den höchsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen seit April verzeichnet. Insgesamt infizierten sich innerhalb von 24 Stunden 68 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus.

Sorgen bereitet den Behörden ein neuer Infektionsherd in der Hafenstadt Dalian, der sich bereits in mehrere Regionen des Landes ausgebreitet hat. Die meisten Neuinfektionen wurden zwar bei Menschen in der nordwestlichen Region Xinjiang registriert. 57 Fälle meldeten die Behörden dort. Sechs weitere Fälle von Neuinfektionen gab es aber in Dalian in der nordöstlichen Region Liaoning.

Ein Ausbruch in der Hafenstadt war bereits vergangene Woche in einem Verarbeitungsbetrieb für Fisch und Meeresfrüchte gemeldet worden, die Zahl der Infektionen in Dalian stieg dort nun auf insgesamt 44 an. Bei zwölf weiteren Menschen in Dalian wurde das Coronavirus ohne Symptome nachgewiesen - in China werden Infizierte ohne Symptome getrennt gezählt. Die Behörden hatten am Sonntag angekündigt, alle sechs Millionen Einwohner von Dalian innerhalb von vier Tagen zu testen.

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Wie die Behörden mitteilten, hat sich der Infektionsherd aus Dalian inzwischen auf neun weitere Städte in fünf Regionen ausgebreitet. Darunter ist die Provinz Fujian, deren Hauptstadt Fuzhou 1.500 Kilometer entfernt von Dalian liegt. Die Behörden in Fuzhou erklärten, in den "Kriegsmodus" schalten zu wollen, nachdem ein Coronavirus-Infizierter gemeldet wurde, der aus Dalian angereist war und keine Symptome zeigte. Die Maßnahmen sollten verstärkte Kontrollen von Reisenden einschließen.

Auch in Peking wurde ein neuer Fall bei einem aus Dalian kommenden Infizierten gemeldet, der keine Symptome zeigte. Daraufhin seien die Bewohner des Gebäudes, in dem auch der Infizierte lebt, auf das Coronavirus getestet worden.

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In China liegen derzeit noch 391 Menschen wegen der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 im Krankenhaus. Insgesamt wurden nach offiziellen Angaben in dem Land rund 83.959 Infektionen registriert, davon starben 4.634 Menschen.