APA - Austria Presse Agentur

Iran hofft auf baldige Freigabe des britischen Öltankers

Der Iran hofft auf eine baldige Freigabe des seit Juli beschlagnahmten britischen Öltankers "Stena Impero". "Wir sind im Endstadium der juristischen Untersuchungen und hoffen, dass auch die bald beendet sind und der Tanker dann freikommt", sagte Außenamtssprecher Abbas Mousavi dem Nachrichtensender Khabar am Sonntag. Wann genau die Untersuchungen beendet sein werden, sagte der Sprecher nicht.

Die "Stena Impero" war im Juli von den iranischen Revolutionsgarden in der Straße von Hormus im Persischen Golf festgesetzt worden. Laut Teheran hatte das Schiff dort gegen Vorschriften verstoßen und sei daher beschlagnahmt worden. Ein Gericht in der südiranischen Hafenstadt Bandar Abbas kümmert sich um den Fall des britischen Tankers.

Schon Anfang der Woche war in den Fall des britischen Tankers Bewegung gekommen. Der Iran hat 7 der 23 Besatzungsmitglieder aus humanitären Gründen freigelassen.

Der Sprecher äußerte sich auch zum iranischen Supertanker "Adrian Darya-1", der angeblich Syriens Küste angesteuert haben soll. Der Tanker habe "endlich" die Mittelmeerküste erreicht und dort seine Fracht entladen, sagte Moussavi. Details nannte er nicht. Nach US-Angaben gibt es Satellitenaufnahmen des Tankers vor dem syrischen Hafen Tartus.

Der iranische Supertanker war mehr als sechs Wochen lang in Gibraltar unter dem Vorwurf festgehalten worden, das EU-Embargo gegen Syrien zu unterlaufen. Das oberste Gericht des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel gab den Tanker schließlich frei.