Irans Führer droht London im Streit um festgesetzten Tanker

Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, drohte mit Konsequenzen
Der oberste iranische Führer hat Großbritannien wegen des in Gibraltar festgesetzten iranischen Öltankers mit Konsequenzen gedroht. "Diese böswilligen Briten stehlen unser Schiff, betreiben Piraterie und versuchen den Vorfall dann noch als legal dazustellen", sagte Ayatollah Ali Khamenei am Dienstag. "Das wird nicht ohne Antwort bleiben."

Die Behörden in Gibraltar und die britische Royal Navy hatten den Supertanker "Grace 1" in der vergangenen Woche vor Gibraltar wegen des Verdachts auf illegale Öllieferungen nach Syrien festgesetzt. Der Kapitän und drei weitere Mitglieder der Besatzung wurden vorübergehend festgenommen, sind aber inzwischen wieder auf freiem Fuß. Iran protestierte, bestellte mehrmals den britischen Botschafter ein und forderte, das Schiff sofort weiterfahren zu lassen. Der Oberste Gerichtshof in Gibraltar ordnete jedoch an, dass das Schiff mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen darf.

Am vergangenen Wochenende gab es erste Anzeichen einer Entspannung. Der britische Außenminister Jeremy Hunt stellte eine Freigabe des Schiffes durch die Behörden in dem britischen Überseegebiet in Aussicht, sollte der Iran zusichern, dass die Ladung nicht für Syrien bestimmt sei. Auch sein iranischer Amtskollege Mohammad Jawad Zarif betonte, dass Teheran den Konflikt diplomatisch lösen wolle.

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