APA - Austria Presse Agentur

Israel greift nach Raketenbeschuss Hamas-Stützpunkte an

Nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben mehrere Stützpunkte der radikal-islamischen Hamas angegriffen. Zuvor hätten militante Palästinenser fünf Raketen nach Israel abgefeuert, teilte die Armee in der Nacht zu Samstag mit. Nach Medienberichten schlug eine Rakete in einem Feld nahe der Stadt Sderot ein und löste ein Feuer aus.

Die Stützpunkte der im Gazastreifen herrschenden Hamas wurden nach Angaben aus Sicherheitskreisen massiv beschädigt. Es gab allerdings dem Gesundheitsministerium in Gaza zufolge keine Verletzten.

Keine der palästinensischen Gruppierungen übernahm die Verantwortung für die Raketen aus dem Küstengebiet.

Am Freitag waren bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten an der Gaza-Grenze nach palästinensischen Angaben zwei Jugendliche erschossen worden. Die beiden Palästinenser seien 17 und 14 Jahre alt gewesen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Zudem seien mindestens 76 Palästinenser verletzt worden, davon 46 durch scharfe Munition.

Seit Ende März 2018 sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei Auseinandersetzungen mit israelischen Soldaten 310 Palästinenser getötet und Tausende weitere verletzt worden. Die Palästinenser verlangen unter anderem eine Aufhebung der Blockade, die Israel und Ägypten über den Gazastreifen verhängt haben. Außerdem fordern sie eine Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge ins heutige Israel.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen.