Israel verbietet Rückkehr in Dutzende Dörfer im Südlibanon

Noch können nicht alle Menschen in die Grenzdörfer zurück
Israels Armee hat den Bewohnern mehrerer Orte im Südlibanon die Rückkehr bis auf weiteres verboten. Die Menschen sollten nicht zum Ziel werden, wie ein israelischer Militärsprecher auf Arabisch mitteilte. Er listete mehr als 60 Orte nahe der israelischen Grenze auf, die Teil eines Sperrgebiets sind, in das Libanesen derzeit nicht kommen dürfen.

Jeder, der sich südlich der festgelegten Linie bewege, "bringe sich in Gefahr". Die Armee eröffnete am Donnerstag das Feuer auf als "Verdächtige" bezeichnete Personen, die mit Fahrzeugen in diese Zone vorgedrungen sein sollen. Das Betreten des Gebiets stelle eine Verletzung der Waffenruhe mit der Hisbollah dar.

Waffenruhe trat Mittwochfrüh in Kraft

Die mühsam ausgehandelte Einigung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäß einer UNO-Resolution hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die Orte der Sperrzone liegen allesamt am oder südlich vom Litani-Fluss. Bis in die Früh galt ein 14-stündiges Zutrittsverbot für das gesamte Gebiet südlich des Flusses. Jetzt ist der Zutritt nicht mehr zu allen Orten dort verboten.

Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen. Derzeit ist die Armee aber nach eigenen Angaben weiterhin im Süden des Nachbarlandes im Einsatz, um gegen Verstöße gegen die Waffenruhe-Vereinbarung vorzugehen. Die intensiven gegenseitigen Angriffe zwischen der Hisbollah und Israel haben seit Beginn der Feuerpause Mittwochfrüh aufgehört. Es gibt aber weiter einzelne Zwischenfälle.

Nach Beginn der Waffenruhe hatten sich Tausende vertriebene Libanesen auf den Weg in Richtung ihrer Heimatorte im Süden gemacht. Ein Hisbollah-Vertreter warf Israel vor, mit dem Beschuss gegen die Vereinbarung zu verstoßen und zurückkehrende Bewohner von Grenzdörfern anzugreifen.

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