APA - Austria Presse Agentur

Italiener kämpfen in Coronakrise gegen Übergewicht

Mit Beginn der "Phase 2" und dem Ende der Ausgangssperre beginnt für die freiheitshungrigen Italiener der Kampf gegen das Übergewicht. Während der fast zweimonatigen Ausgangssperre sind die Ausgaben für Lebensmittelwaren der italienischen Familien um 18 Prozent gestiegen, teilte der Landwirtschaftsverband Coldiretti mit. In zwei Monaten hat jeder Italiener rund zwei Kilo zugelegt.

In Zeiten der Heimisolierung haben die Italiener viel für fett- und zuckerreiches "Comfort food" ausgegeben. Für Süßigkeiten wurde 13 Prozent mehr ausgegeben. Bei Fertiggerichten kam es zu einem Plus von 24 Prozent. Bei Fertigteig zur Produktion von Pizza gab es ein Nachfragenplus von 38 Prozent, berichtete Coldiretti am Dienstag.

Mit Beginn der "Phase 2", in der Parks und Grünflächen wiedergeöffnet wurden und sportliche Aktivitäten wieder uneingeschränkt erlaubt sind, bemühen sich die Italiener, Gewicht zu verlieren. 47 Prozent sind fest entschlossen, sich mehr zu bewegen und sich bewusster zu ernähren, geht aus einer Coldiretti-Umfrage hervor.

In Italien hat am Montag die "Phase 2" mit einer Lockerung der Ausgangssperre begonnen. Damit hat Italien einen wichtigen Schritt zurück in die Normalität unternommen. Da die Pandemie-Kurve seit Wochen rückgängig ist, dürfen Italiener seit Montag wieder in Parks spazieren gehen. Erlaubt ist nur Einzelsport, wie etwa Joggen. Besuche bei Angehörigen in der Wohngemeinde sind wieder gestattet, große Familientreffen und private Feiern hingegen weiterhin verboten.