Italienische NGO setzt Einsätze im Mittelmeer aus

NGOs retten im Mittelmeer Flüchtlinge vor dem Ertrinken
Die italienische Hilfsorganisation "Mediterranea saving humans" verzichtet wegen der Coronavirus-Epidemie in Italien auf Rettungseinsätze für Migranten im Mittelmeer. Obwohl die italienischen Behörden das vor Monate beschlagnahmte Schiff "Mare Jonio" wieder freigegeben und die Zahl der Migrantenabfahrten wieder zugenommen hat, sei die Hilfsorganisation zum Stillstand bezwungen.

Die Entwicklung der Pandemie und die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zwinge sie dazu, die Rettungseinsätze im Mittelmeer auszusetzen, teilte die Hilfsorganisation in einer Presseaussendung mit. "Dieser Beschluss ist für uns schmerzhaft, weil täglich Menschen im Mittelmeer ihr Leben riskieren. Nach drei Tagen schlechten Wetters haben die Abfahren der Migranten wieder zugenommen", so die Hilfsorganisation

150 Flüchtlinge sind vergangene Woche in drei Tagen auf Lampedusa gelandet. Seit fast einem Monat hatten keine Migranten mehr die Mittelmeerinsel erreicht. Auch auf Lampedusa muss wegen der Coronavirus-Epidemie die Quarantäne eingehalten werden. Der Flughafen der Insel wurde geschlossen.

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