APA - Austria Presse Agentur

Italo-Wirtschaft dürfte heuer kräftig wachsen

Nach dem stärksten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegsgeschichte wird Italiens Wirtschaft dieses und nächstes Jahr nach Schätzungen der Banca d'Italia wieder kräftig wachsen.

Für heuer sei mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 5,1 Prozent zu rechnen und für 2022 mit einem Plus von 4,4 Prozent, teilte die Notenbank am Freitag in Rom mit. Die Inflation werde weiterhin eher verhalten bleiben.

Die Notenbank erwartet für heuer einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,5 Prozent. Für die kommenden zwei Jahre wird mit einer schwächeren Inflationsrate von jeweils 1,3 Prozent gerechnet.

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Damit würde der Anstieg der Verbraucherpreise in Italien, Österreichs zweitwichtigstem Handelspartner in der Europäischen Union und drittwichtigstem hinter Deutschland und den USA insgesamt - weiterhin deutlich unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben. Diese strebt mittelfristig eine Teuerungsrate von zwei Prozent für die Eurozone an. Die Corona-Krise hatte Italien besonders hart getroffen. Die Wirtschaft schrumpfte 2020 um 8,9 Prozent und damit so stark wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr.

Die Banca d'Italia rechnet zudem für heuer mit einer Arbeitslosenquote im Land von im Schnitt 10,5 Prozent. Einen deutlichen Rückgang erwartet sie in den nächsten beiden Jahren nicht. Für 2022 geht sie von einer Quote von 10,3 Prozent aus, für 2023 sagt sie eine Rate von 9,9 Prozent voraus.