Japaner wählen neues Unterhaus

Japans Premier Kishida bei Wahlkundgebung
Japan wählt an diesem Sonntag ein neues Unterhaus. Letzten Umfragen zufolge kann die regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) gemeinsam mit ihrem Koaltionspartner Komeito die Mehrheit in der maßgeblichen Kammer des Parlaments verteidigen. An den Machtverhältnissen in Japan werden die Wahlen somit zwar nichts ändern. Die LDP des neuen Partei- und Regierungschefs Fumio Kishida wird aber den Umfragen zufolge deutliche Verluste einstecken müssen.

Sollte die LDP wider Erwarten die absolute Mehrheit von 233 Stimmen verfehlen, könnte dies Kishida parteiintern schwächen. Viele Japaner sehen jedoch in der Opposition keine Alternative zur seit Jahrzehnten regierenden LDP. Zwar hat sich die Opposition teils auf gemeinsame Kandidaten geeinigt. Doch diese Strategie dürfte nur von begrenzter Wirkung sein. Die LDP profitiert letztlich von der weit verbreiteten Politikverdrossenheit, denn sie hat eine treue Stammwählerschaft.

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