APA - Austria Presse Agentur

Joe Biden als neuer US-Präsident freudig begrüßt

Die österreichische Bundesregierung hat die Angelobung von Joe Biden als neuem US-Präsident am Mittwoch einhellig begrüßt.

"Europa und die USA teilen viele gemeinsame Werte und unsere starke Partnerschaft ist zentral, um globale Herausforderungen wie die Bewältigung der Corona-Pandemie oder den Klimawandel zu bekämpfen", schrieb Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Englisch auf Twitter. Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) gratulierte Biden in dem Online-Netzwerk. "Mit seiner moderaten, überlegten und verbindenden Art ist @JoeBiden genau der Richtige, um die von Trump hinterlassenen Gräben und Brüche zu überwinden und die Risse im Fundament der US-Demokratie, die der Sturm aufs Capitol aufgezeigt hat, wieder zu kitten", schrieb Kogler. Er freue sich auf ein Comeback der USA beim internationalen Klimaschutz und der multilateralen Kooperation. Ein erstes gutes Zeichen sei, dass die USA wieder ein tragendes Mitglied der Weltgesundheitsorganisation WHO werden würden, so Kogler.

"Die Biden-Harris-Regierung hat als erste Amtshandlung ihr Engagement in der WHO wieder aufgenommen. Dieser Schritt bedeutet einen Wendepunkt in der globalen Gesundheitskrise", zeigte sich auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erfreut. "Das ist ein großer Schritt in Richtung Zusammenarbeit und gemeinsamer Lösung der großen Krisen."

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Auch Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) gratulierte auf Twitter und schrieb auf Englisch, er freue sich auf eine "enge Kooperation", um die "Herausforderungen von heute und morgen" zu bewältigen. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) teilte in einer Stellungnahme gegenüber der APA mit, "die transatlantischen Beziehungen unserer Unternehmen" seien ein Motor für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand in Österreich. Immerhin exportierten österreichische Unternehmen jährlich Waren im Wert von zehn Milliarden Euro in die USA. "Jetzt braucht es einen gemeinsamen Kraftakt, um die Pandemie und die Weltwirtschaftskrise zu bekämpfen", so Schramböck. Österreich stehe als verlässlicher Partner bereit.

Auch auf internationaler Ebene wurde Biden zahlreich beglückwünscht. So wünschte etwa der Papst dem neuen Präsidenten in einem Schreiben viel Erfolg. Er bete zu Gott, damit er Biden "Weisheit und Kraft" bei der Amtsausübung sichere, so Franziskus. EU-Ratspräsident Charles Michel äußerte nach der Vereidigung Bidens die Hoffnung auf einen Neuanfang in den Beziehungen zu Washington. Es sei an der Zeit, zu "gesundem Menschenverstand" zurückzufinden "und unsere Beziehungen zwischen der EU und den USA zu erneuern", schrieb Michel. "Heute ist ein guter Tag für die Demokratie", sagte der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer am Mittwoch veröffentlichten Videobotschaft. Glückwünsche gab es unter anderen auch von britischen Premier Boris Johnson, dem italienischen Premier Giuseppe Conte und dem israelischen Premier Benjamin Netanyahu.