APA - Austria Presse Agentur

Jubel für Van der Bellen bei Wahlparty

Mit viel Jubel, hymnischen Musikeinspielungen und rot pulsierenden Leuchtkugeln ist Alexander Van der Bellen Sonntagabend als Sieger der Bundespräsidentenwahl auf der Wahlparty seiner Unterstützer empfangen worden. Gemeinsam mit Ehefrau Doris Schmidauer kämpfte er sich durch eine "Danke"-Schilder schwenkende Menschenschar und dankte Grünen, NEOS, SPÖ und ÖVP, aber auch allen Wahlkampfmitarbeitern: "Das war alles nicht selbstverständlich, aber wir haben es geschafft."

In einer gut zehnminütigen Rede zeigte sich der wiedergewählte Amtsinhaber erleichtert. "Wir haben gewonnen, Doris und ich haben gewonnen, aber wir alle haben gewonnen", sagte er. Dank sagte er auch den vielen Spendern, die Grünen an vorderster Front: "So sind wir gut über die Runden gekommen. Und danke, dass wir nicht auch noch in eine Stichwahl müssen."

Speziell erwähnt wurde von Van der Bellen die Unterstützung durch NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Auch "unsere Freunde in der SPÖ" hob er hervor, speziell in Wien, wo man fast zwei Drittel Stimmanteil verzeichnen habe können. Nicht vergessen dürfe man auch die ÖVP. Hier nannte Van der Bellen Tirol und Vorarlberg, aber auch den früheren steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

"Gott sei Dank habt ihr das nicht geglaubt mit der g'mahten Wiese", sagte er in Richtung der Wähler: "Alles gut gegangen." Bis zuletzt habe die Sorge geherrscht, dass es sich heute noch nicht ausgehen würde. Denn vielen, auch Journalisten hätte er klarmachen müssen: "Mehrheit heißt mehr als alle anderen zusammengenommen."

Gewonnen habe Mut, Zuversicht, eine positive Einstellung, "und es hat Europa gewonnen", der Glaube an die Wichtigkeit eines geschlossenen Europa gegenüber der russischen Aggression gegen die Ukraine. Andere Kandidaten hätten das nicht so gesehen, so der wiedergewählte Bundespräsident.

Bis zum Eintreffen Van der Bellens hatte sich die Partylocation - einer Veranstaltungshalle auf dem Gelände des Stadterweiterungsgebiets Aspanggründe in Wien-Landstraße - eher langsam gefüllt. Den Vertreterinnen und Vertretern der Grünen - darunter Parteichef und Vizekanzler Werner Kogler, Klubobfrau Sigrid Maurer oder die Ministerinnen Alma Zadić, Leonore Gewessler und Minister Johannes Rauch - gesellten sich schließlich auch Repräsentanten anderer Parteien hinzu, etwa Meinl-Reisinger, ÖVP-Europaabgeordneter Othmar Karas oder der Wiener Ex-Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ).