APA - Austria Presse Agentur

Heuer erstmals Jus-Aufnahmetest an der Uni Wien

Seit dem Studienjahr 2019/20 können die Universitäten auch für Jus Aufnahmeverfahren festlegen, an der Uni Wien wird heuer nun erstmals ein Aufnahmetest durchgeführt.

Beim Diplomstudium Rechtswissenschaften haben sich an der Uni Wien diesmal für die 1.700 Studienplätze 1.938 Interessierte registriert, wie der "Kurier" am Donnerstag berichtet. Noch viel deutlicher ist der Überhang an Interessenten bei den "Internationalen Rechtswissenschaften", zeigen die Anmeldedaten der größten Uni des Landes: Hier kommen im ersten Jahr 792 Studieninteressierte auf nur 200 Studienplätze.

An der Uni Graz haben sich im Diplomstudium Rechtswissenschaften zwar 629 Personen für die 600 Studienplätze angemeldet. Einen Aufnahmetest wird es allerdings nur dann geben, wenn auch nach Stufe eins des Aufnahmeverfahrens - einem verpflichtenden Online-Self-Assessment - mehr Bewerber als Plätze übrig sind.

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In Linz finden zwar sowohl im Diplomstudium als auch im besonders flexibel studierbaren Multimedia-Diplomstudium Rechtswissenschaften derzeit keine Aufnahmeprüfungen statt, allerdings gibt es an diesem Standort seit dem Vorjahr zusätzlich als Pilotprojekt einen Bachelor Rechtswissenschaften mit Zugangsbeschränkung. Um einen der nur 60 Studienplätze zu ergattern, müssen Interessierte die Gründe für ihre Studienwahl darlegen und zusätzlich am Aufnahmetest teilnehmen. An der Uni Innsbruck sind die Jus-Plätze auch diesmal nicht beschränkt, dasselbe gilt für Recht und Wirtschaft an der Uni Salzburg.

Beschränkungen auch in anderen Fächern

Neben Jus gibt es an vielen Unis auch Platzbeschränkungen in anderen besonders beliebten Fächern wie Psychologie, Wirtschaftswissenschaften, Informatik, Biologie und Architektur. Allerdings haben nicht alle Unis die Möglichkeit der Platzbeschränkung auch genutzt bzw. gab es nicht in allen Fächern die Notwendigkeit zu selektieren, weil es ohnehin mehr Plätze als Bewerbungen gab.

An der Uni Wien etwa müssen Interessenten in gut der Hälfte der platzbeschränkten Fächer tatsächlich zum Test antreten (neben den beiden Jus-Bachelorstudien auch in Betriebswirtschaft und Internationale Betriebswirtschaft, Biologie, Chemie, Ernährungswissenschaften, Informatik und Wirtschaftsinformatik, Lehramtsstudien, Pharmazie, Psychologie). In Innsbruck finden Aufnahmeverfahren nur in den Lehramtsstudien und Psychologie statt, in sechs weiteren Fächern wurden sie diesmal ausgesetzt.

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An der Technischen Uni (TU) Wien findet diesmal in der Architektur kein Reihungstest statt, nachdem es ohnehin weniger Bewerber als Studienplätze gab. In der Informatik ist mit 1.062 Bewerbungen für 670 Studienplätze der Aufnahmetest hingegen bereits fix. In der Raumplanung wurde wiederum die Anmeldefrist angesichts noch vieler freier Plätze bis Ende Juli verlängert.

Online-Aufnahmeprüfung an der WU

An der Wirtschaftsuni (WU) Wien wurde im englischsprachigen Bachelorstudium Business and Economics (BBE) eine Online-Aufnahmeprüfung abgehalten, in den anderen Bachelorstudien mussten für die Bewerberauswahl schriftliche Fragestellungen ausgearbeitet (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften) bzw. ein Essay (Wirtschaftsrecht) abgegeben werden. In allen drei Fächern waren die Bewerberzahlen deutlich über jener der Plätze gelegen.

Sowohl beim Diplomstudium Rechtswissenschaften als auch beim neu eingerichteten Bachelorstudium "Internationale Rechtswissenschaften" gibt es diesmal mehr Bewerbungen als Plätze. An der Uni Graz ist das Diplomstudium Rechtswissenschaften zwar ebenfalls überbucht, die Durchführung von Tests aber noch nicht fix.

An der Uni Salzburg wiederum gibt es diesmal Aufnahmetests in den Lehramtsstudien und dem Bachelor Psychologie. In Graz ist der Test in den Bachelorstudien Psychologie, Biologie und Molekularbiologie fix, in Jus noch nicht. In Betriebswirtschaft, Economics, Erziehungs- und Bildungswissenschaft, Transkulturelle Kommunikation und Umweltsystemwissenschaften sind indes noch Nachmeldungen möglich, hier wurden die Platzkontingente noch nicht voll ausgeschöpft.