APA - Austria Presse Agentur

Kälte machte Eisweinernte im Burgenland möglich

Bei frostigen Temperaturen von minus acht Grad ist in Illmitz (Bezirk Neusiedl am See) Dienstagfrüh der erste Eiswein geerntet worden. In den frühen Morgenstunden konnte das Weingut Helmut Lang die durchgefrorenen Trauben der Goldmuskateller- und Rheinriesling-Rebstöcke lesen, teilte die burgenländische Landwirtschaftskammer mit. Heuer war es damit fünf Tage später so weit als im Vorjahr.

Nikolaus Berlakovich, Präsident der Landwirtschaftskammer Burgenland, zeigte sich erfreut, dass die Eisweinernte gelungen ist. "Viele Faktoren beeinflussen die Eisweinproduktion - von der Auswahl des geeigneten Traubenmaterials und dessen Schutz vor Staren bis hin zum Warten auf die geeigneten Temperaturen", betonte er. Die Winzer müssten dafür viel Geduld und Risikobereitschaft aufbringen.

Pro Jahr gelinge es rund 25 burgenländischen Winzern, Eiswein zu produzieren. Größtenteils sei das auf Flächen rund um den Neusiedler See der Fall, vereinzelt gebe es aber auch Eiswein aus anderen Regionen des Burgenlandes, sagte Berlakovich. Insgesamt mache der Eiswein weniger als ein Prozent der gesamten Erntemenge aus.

Eiswein muss aus Weintrauben hergestellt werden, die bei der Lese und der Kelterung bei mindestens minus sieben Grad gefroren sind und deren Saft ein Mostgewicht von mindestens 25 Grad Klosterneuburger Mostwaage (KMW) aufweist. Am kommenden Wochenende könnten die Temperaturen laut Weinbauberaterin Verena Klöckl erneut tief genug sinken, um eine Eisweinernte zu ermöglichen.