Kärntens Finanzreferentin kritisiert zu hohe Zinsen

Jede Erleichterung ist grundsätzlich begrüßenswert
Die Kärntner Finanzlandesrätin Gaby Schaunig (SPÖ) kritisiert die ihrer Ansicht nach zu hohen Zinsen, die bei Stundungen von Mieten oder Krediten verrechnet werden dürfen. In dem Gesetzespaket der Bundesregierung seien vier Prozent Verzugszinsen erlaubt, wenn Zahlungen gestundet werden oder der Zahlungstag verschoben wird. "Das ist viel zu hoch", sagte Schaunig am Sonntag.

Grundsätzlich sei jede Erleichterung für Menschen, die von der Pandemie finanziell getroffen werden, zu begrüßen, sagte die auch für Konsumentenschutz zuständige Landesrätin. Die Details der Regelung würden jedoch Geschäftemacherei mit Stundungen ermöglichen: "Wenn beispielsweise ein Vermieter seinem Mieter die Miete stundet und dafür vier Prozent Verzugszinsen verlangt, dann ist das für ihn ein Geschäft, denn auf der Bank bekommt er für sein Geld kaum mehr als ein Prozent Zinsen."

Schaunig fordert daher einen Wegfall oder zumindest eine Beschränkung der Verzugszinsen auf eben diesen Wert. Insbesondere in jenen Fällen, in denen die vom Land Wohnbeihilfe an die Vermieter ausbezahlt werde, gebe es keinen Grund für Verzugszinsen, da die Miete nur teilweise entfalle. Dieser Punkt sowie einige andere juristische Unschärfen müssten dringend korrigiert werden, ansonsten seien Rechtsstreitigkeiten vorprogrammiert.

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