Krankenhausbett in Wien

APA/HELMUT FOHRINGER

Kapazitäten in burgenländischen Spitälern werden knapp

Im Burgenland erhofft man sich vom Lockdown über Ostern eine Entspannung der Lage in den Spitälern.

Dort werden die Kapazitäten derzeit knapp, sagte ein Sprecher der KRAGES (Burgenländische Krankenanstalten-GmbH) am Donnerstag zur APA. Das Hauptproblem sei das Personal. Betten könne man schaffen, was man nicht könne, sei "Personal herzaubern". Laut Koordinationsstab sind 18 der 24 Covid-19-Intensivbetten belegt, was einer Auslastung von 75 Prozent entspricht.

Intensivstationen sind an der Grenze

"In den Intensivstationen sind wir an den Grenzen – sowohl was die Betten betrifft wie auch das Fachpersonal aus Intensivmedizin und Intensivpflege", sagte KRAGES-Geschäftsführer Hubert Eisl. Bei der Intensivstation handle es sich um einen hochtechnischen Bereich, für den entsprechendes Personal benötigt werde.

Es komme deshalb vor allem auf die ÄrztInnen und PflegerInnen an. Weil in den Krankenhäusern der KRAGES aber auch nicht mehr viele Intensivbetten frei seien, habe man mit anderen Bundesländern Kontakt aufgenommen, um die Möglichkeit von Verlegungen zu sondieren, auch wenn diese derzeit noch nicht erforderlich seien.

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Die geplanten Operationen wurden in den KRAGES-Spitälern in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing und Kittsee zurückgefahren. "Wir mussten bereits viele geplante Eingriffe verschieben, um Kapazitäten für schwere Covid-19-Fälle sowie Notfälle und akute Operationen verfügbar zu haben", betonte Eisl, der an die Bevölkerung appellierte, sich an die Schutzmaßnahmen zu halten.

Laut KRAGES ist zu beobachten, dass die britische Variante des Coronavirus aggressiver ist und schwerere Verläufe hervorruft. Die Zahl der Über-80-Jährigen auf den Intensivstationen sei zuletzt aber gesunken, was wohl auf einen Impfeffekt zurückzuführen sei.

Immer jüngere IntensivpatientInnen

Die IntensivpatientInnen würden immer jünger. Der Altersschnitt liege mittlerweile bei 60 Jahren, betonte Herbert Gruber, Intensivkoordinator des Landes Burgenland und Leiter der Abteilungen für Anästhesie und Intensivmedizin in den KRAGES-Spitälern Oberwart und Güssing.

Im Burgenland würden sich die Menschen fast nur noch mit der britischen Variante infizieren, die in einem Multiorganversagen münden könne. Wichtig sei nun vor allem, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Nur dann könne man das Virus besiegen, betonte Gruber.