Kein dritter Michelin-Stern mehr für Spitzenkoch Guy Savoy
"Bisher hatte ich nur die besten Momente in meiner Laufbahn. (...) Wir haben in diesem Jahr das Spiel verloren, aber im nächsten Jahr gewinnen wir wieder", sagte Savoy. Neben dem "Restaurant Guy Savoy" am Pariser Seine-Ufer verlor auch das Restaurant von Christopher Coutanceau in La Rochelle seinen dritten Stern. Es ist das erste Mal seit 2020, dass Michelin Drei-Sterne-Restaurants degradiert hat.
Der Gründer von "La Liste" zeigte sich überrascht. "Weder Kommentare der Gäste noch Restaurantkritiken haben darauf hingewiesen, dass die Qualität des Restaurants Guy Savoy sich verschlechtert habe", sagte Philippe Faure.
In der Welt der Spitzengastronomie ist dies ein Donnerschlag. Vor zwei Jahrzehnten hatte der Drei-Sterne-Koch Bernard Loiseau Suizid begangen, als es Gerüchte gab, dass er seinen dritten Stern hätte verlieren können. Der Spitzenkoch Marc Veyrat hatte 2019 vergeblich vor Gericht verlangt, die Gründe für die Aberkennung seines dritten Sterns zu erfahren.
Coutanceau reagierte zunächst nicht auf den Sternverlust. Er hatte den dritten Stern erst kurz vor der Corona-Pandemie erhalten und musste das Restaurant kurz danach wegen des Lockdowns schließen.
Michelin stellt in der kommenden Woche in Straßburg seine neue Ausgabe des Restaurantführers vor. Gleich 20 Köchinnen und Köche, die in der vergangenen Ausgabe noch einen Stern hatten, werden ihn dieses Jahr verlieren. Die Bewertung im Michelin-Führer stützt sich auf Inkognito-Besuche seiner Inspektoren.
Der Restaurantführer ist eine Erfindung des Reifenkonzerns Michelin, der auf diese Weise seine Kunden ermuntern wollte, bei Besuchen abgelegener Restaurants ihre Reifen abzufahren.
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