Obwohl er sich gern als Vorreiter beim Klimaschutz präsentiert, hatte Präsident William Ruto im Juli die Aufhebung eines seit fast sechs Jahren geltenden Holzeinschlagverbots angekündigt. Zum Ausgleich will seine Regierung bis zum Jahr 2032 rund 15 Milliarden Bäume pflanzen. Ruto versicherte damals, eine kontrollierte Forstwirtschaft werde Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ankurbeln. Es sei "Wahnsinn", alte Bäume in den Wäldern verrotten zu lassen, während Sägewerke Holz importieren müssten.
Zwar blockierte ein Gericht im vergangenen Monat die Aufhebung des Rodungsverbots. Gleichzeitig aber erlaubte es die Abholzung von mehreren tausend Hektar altem Wald.
Kenias Vorgängerregierung hatte das Verbot im Jahr 2018 beschlossen, um die "zügellose" Abholzung einheimischer Bäume zu stoppen. Sie warnte damals, dass dem Land jährlich 5.000 Hektar Wald verloren gingen.