Kim de l'Horizon mit Schweizer Buchpreis ausgezeichnet

Kim de l'Horizon setzte sich mit "Blutbuch" durch
Der 15. Schweizer Buchpreis geht an Kim de l'Horizon für "Blutbuch". Die Auszeichnung wurde am Sonntag im Rahmen des Literaturfestivals Buch Basel verliehen und ist mit 30.000 Franken (rund 30.400 Euro) dotiert. Kim de l'Horizon, heuer schon beim Deutschen Buchpreis erfolgreich, hat die Jury mit einer non-binären Erzählfigur überzeugt, "die sich in die eigene Kindheit begibt und ihrer Familiengeschichte nachgeht", hieß es in der Begründung.

Im Buch werde auch die Frage gestellt, was geschehe, wenn gesellschaftliche Normen gebrochen werden oder über Gewalt nicht gesprochen werde. "Kim de l'Horizon verwandelt Erfahrung in Literatur - eigene Erfahrung und die Erfahrung von Mutter, Großmutter und der Frauen davor", so die Jury. "Auf dieser Suche probiert Kim de l'Horizon verschiedene Sprachen, Stimmen und Register aus." Das Buch gebe dabei keine Antworten, sondern stelle die Fragen immer wieder neu. "Mit diesem Roman hat Kim de l'Horizon erzählerisches Neuland betreten."

Kim de l'Horizon versteht sich als non-binäre Person und bedankte sich bei der Preisverleihung mit einer Art gesungenem Gebet, in dem nur von der Liebe die Rede sein sollte. Dies, nachdem Kim de l'Horizon nach der Verleihung des Deutschen Buchpreises Mitte Oktober fast nur zu Hass befragt worden sei.

Neben Kim de l'Horizon waren für den Schweizer Buchpreis auch Simon Froehling ("Dürrst"), Lioba Happel ("Pommfritz aus der Hölle"), Thomas Hürlimann ("Der Rote Diamant") und Thomas Röthlisberger ("Steine zählen") nominiert. Sie erhalten jeweils 3.000 Franken. Insgesamt waren heuer 88 Titel aus 58 Verlagen eingereicht worden.

(S E R V I C E - www.schweizerbuchpreis.ch)

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