Religiöse Gründe: Kein Handschlag für Tanner von bosnischem Offizier
Der Moslem führte religiöse Gründe ins Treffen, berichtete der "Kurier" am Montag. Der Vorfall ereignete sich am Freitag im Vorfeld des "Tag der Leutnante", wie Bundesheersprecher Michael Bauer der APA sagte.
Der Rahmen für den nicht stattgefundenen Handschlag war eine Sponsionsfeierlichkeit der Theresianischen Militärakademie, im Zuge derer an sich jeder einzelne Leutnant zwecks Gratulation auf die Bühne tritt. Der bosnische Offizier hatte jedoch schon im Vorfeld angekündigt, Tanner nicht die Hand zu reichen, da ihm das aus religiösen Gründen nicht möglich sei.
Der Mann wurde schließlich gar nicht auf die Bühne gerufen. Für ihn war die Zeremonie zu Ende, er erhielt keinen Akademiering und nahm Heeresangaben zufolge auch nicht am Festakt teil. Die Verteidigungsministerin habe dem Bosnier zudem "unmissverständlich erklärt", was sie von der Aktion hält, betonte Bauer. Seitens Slaven Galic, dem stellvertretenden Verteidigungsminister von Bosnien-Herzegowina, gab es eine Entschuldigung, wie auch der "Kurier" berichtete.
Insgesamt wurden beim "Tag der Leutnante" am Samstag 72 Berufs- und 46 Milizoffiziere feierlich in die Truppe übernommen. Die Ausbildung zum Offizier an der Theresianischen Militärakademie beendete im Rahmen einer Zusammenarbeit mit den Armeen der Westbalkanstaaten heuer neben dem Soldaten aus Bosnien-Herzegowina auch eine Soldatin aus Montenegro.
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