Klimaaktivist:innen protestierten weltweit an Flughäfen

Die Polizei löste die Aktivisten vom Vorfeld
Aktivistinnen und Aktivisten wollen am Mittwoch weltweit mit Protestaktionen auf Flughäfen auf den Klimawandel aufmerksam gemacht.

Am Flughafen Köln/Bonn war der Flugverkehr für mehrere Stunden unterbrochen. Fünf Personen, die sich am Vorfeld angeklebt hatten, mussten dort wieder abgelöst werden, wie die Kölner Polizei mitteilte. Gegen 9.20 Uhr konnten die Start- und Landebahnen wieder freigegeben werden. In Österreich war die Lage am Vormittag vorerst noch ruhig.

Der Flugverkehr in Köln/Bonn war seit rund 5.45 Uhr eingestellt. Man werde sich im Lauf des Vormittags einen Überblick verschaffen, wieviele Flüge verspätet seien oder ausfallen mussten, hieß es von Seiten des Airports. Die Polizei erklärte, dass Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichem Eingriff in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs erstattet worden sei.

"Ähnliche friedliche, zivile Proteste an Flughäfen sind heute für mindestens folgende Länder angekündigt: Großbritannien, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Kanada, den USA, Schottland und Norwegen", hieß es vom deutschen Ableger der "Letzten Generation". Auf den österreichischen Flughäfen kam es bis zum Vormittag vorerst noch zu keinen Berichten über Protestaktionen.

"Auch wenn uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Informationen über geplante Proteste vorliegen, beobachten wir die Situation genau", sagte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Kärnten gegen 9.30 zur APA. "Wir haben unsere Sicherheitsvorkehrungen angepasst und sind in laufender Abstimmung mit anderen Flughäfen und Behörden." Entsprechende APA-Anfragen zur Situation an den restlichen Flughäfen in Österreich waren noch offen. Zuletzt hatte der Flughafen Wien in Schwechat bereits Maßnahmen getroffen, um für ursprünglich am Wochenende geplante Störaktionen gewappnet zu sein.

Die "Letzte Generation" in Deutschland hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass mehrere Aktivisten einen Zaun durchtrennten und sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt festklebten. Über das Netzwerk X (ehemals Twitter) teilte die Gruppe mit, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030 fordert. Die Gruppe veröffentlichte das Foto eines Aktivisten, der sich mit den Händen auf einer Rollbahn festgeklebt hat. Zu sehen ist zudem ein Banner mit der Aufschrift "Öl tötet". "Wir fordern die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten und zu unterzeichnen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt", heißt es in der Mitteilung der Gruppe.

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