Stadt Wien geht verstärkt gegen K.O.-Tropfen vor
Unter anderem werden heuer Infomaterial sowie Getränkeschutzdeckel in Bars und Clubs aufliegen sowie verteilt werden. Auch Toiletten-Plakate und Buttons sollen auf das Thema aufmerksam machen, hieß es in einer Aussendung. Zusätzlich gebe es Info-Broschüren des Frauennotrufs.
"Wir wollen mit der klaren Botschaft, Nichts ist O.K. bei K.O.-Tropfen" wachrütteln - und dazu aufrufen, hinzuschauen, zu handeln und zu helfen", wurde die Stadträtin zitiert. Die Tropfen seien aufgrund der Tatsache, dass sie in Mischgetränken nicht riech- und schmeckbar seien äußerst gefährlich. "Umso wichtiger ist es, auf das eigene Getränk - und auf andere - aufzupassen und zu handeln, wenn man mitbekommt, dass jemandem K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt werden", appellierte Gaál.
Wer verdächtige Personen beobachtet, die anderen etwas ins Trinkglas geben, solle die betroffene Person umgehend informieren, das Getränk am besten ausschütten und auch andere Personen darauf aufmerksam machen, wurde betont. Auch das Barpersonal bzw. die Polizei müsse sofort verständigt werden. Zeuginnen und Zeugen könnten außerdem helfen, wenn sie die betroffene Person sicher nach Hause oder ins Krankenhaus begleiten.
Grundsätzlich sollen Getränke nie unbeaufsichtigt stehen, aber auch Partys bei Unwohlsein nicht alleine verlassen werden. Bei plötzlichem Schwindel, Übelkeit oder einer unbekannten, enthemmenden Wirkung sollte sich die betroffene Person an eine Vertrauensperson oder an das Barpersonal wenden, wurde informiert. Im Zweifel solle am besten die Polizei informiert werden, hieß es.
Da das Nachweisfenster je nach eingesetzter Substanz klein ist, sollten Betroffene so rasch wie möglich in ein Krankenhaus fahren. Wichtig sei eine rasche Probenahme von Blut und Harn und die damit in Zusammenhang stehende Dokumentation. Auch wenn sich jemand noch nicht zu einer Anzeige entschieden habe, sei es vorerst wichtig für ein allfälliges Strafverfahren, Proben, Befunde und Fotos von Verletzungen zu sichern.
Die Verteilaktionen werden laut dem Büro der Vizebürgermeisterin unter anderem an beliebten Konzert-Locations, Bars und Clubs wie der Szene Wien, dem Praterdome, dem Rhiz, dem WUK oder der Arena stattfinden.
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