APA - Austria Presse Agentur

Kosovo will Strafzölle gegen Serbien doch nicht aufheben

Kosovos Premier Albin Kurti soll laut Medienberichten in Prishtina doch nicht bereit sein, die Strafzölle für die Waren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina aufzuheben. Kurti soll laut dem TV-Sender RTK eine Aufforderung dazu, welche der US-Gesandte für die serbisch-kosovarischen Verhandlungen Richard Grenell gemacht hatte, negativ beantwortet haben.

Laut dem Sender muss Prishtina nun mit Strafmaßnahmen der USA rechnen. Wie diese aussehen könnten sei unbekannt. Eines steht laut dem Sender allerdings fest: Die Zurücknahme der Anerkennung des Kosovo durch die USA komme nicht infrage. Der Dialog zwischen Belgrad und Prishtina zur Normalisierung der Beziehungen liegt seit Herbst 2018 auf Eis. Zuletzt hatte Belgrad jeglichen Dialog ausgeschlossen, solange die im November 2018 verhängten Strafzölle in Kraft sind.

Erst kürzlich hatte die Regierung in Prishtina eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe eingesetzt, um eine Aufhebung der Strafzölle gegen Serbien zu prüfen. Die Gruppe solle diesbezügliche Empfehlungen für die Regierung von Ministerpräsident Kurti ausarbeiten, hieß es. Ob dies bereits erfolgt ist, ist allerdings nicht bekannt.