APA - Austria Presse Agentur

Künstler und Vögel ziehen ins alte Unizentrum Althanstraße

Am früheren Standort der Wirtschaftsuniversität (WU) über dem Franz-Josefs-Bahnhof herrscht seit deren Übersiedlung auf den neuen Campus im Prater reges Kommen und Gehen. Nach einer Zwischennutzung durch mehrere andere Unis ziehen nun bis Ende 2025 Künstler und Kulturschaffende in den Bau im alten Uni-Zentrum Althanstraße. Dort, wo bis vor Kurzem noch das Biologiezentrum der Uni Wien untergebracht war, entsteht unterdessen ab April ein Artenschutzzentrum für Papageien.

Unter dem Titel "West" werden Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende im Glaspalast der alten WU bei der Spittelau bis Ende 2025 von Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) und Music Box BetriebsgmbH Ateliers, Studios, Hörsäle, Seminarräume und die ehemaligen Bibliotheken zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt. Das Video Studio Wien etwa hat drei Filmstudios inklusive Regieraum eingerichtet, auch Musik, Fotografie und Bildende Kunst sind im Projekt "WEST" vertreten. Neben den Ateliers und Studios gibt es dort außerdem Locations für einmalige Events, Ausstellungen, Workshops, Seminare und Symposien. Ein anderer Teil der alten WU wird als Ausweichquartier etwa von Restauratorinnen und Restauratoren der AK Bild oder der Volkshochschule im 9. Bezirk genutzt.

In das Glashaus des ehemaligen Biologiezentrums der Uni Wien, das bisher zur Erforschung von Pflanzen gedient hat, ist nach dessen Übersiedlung ins neue Vienna Biology Building in Wien-Landstraße die ARGE Papageienschutz eingezogen. Im Artenschutzzentrum sollen 150 ausgesetzte, geschmuggelte oder nicht-tiergerecht gehaltene Papageien bis mindestens Ende 2025 unterkommen, dafür wurde das Glashaus adaptiert. Infrastruktur und Pflanzen, die von der Uni Wien nicht übersiedelt werden konnten, werden weitergenutzt. Die ARGE Papageienschutz will den Standort auch als Bildungsstätte nutzen, ihr Schutz und die Weitergabe des Wissens sei ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, wird betont.

Über die langfristige Nutzung des Areals - es geht um 49.700 Quadratmeter Mietfläche in der alten WU und 36.700 im ehemaligen Biologiezentrum - wird die BIG vermutlich noch dieses Jahr entscheiden. Bereits fix ist laut einer Sprecherin jedenfalls, dass das Areal weiterhin Bildungs-, Universitäts- und Forschungsstandort bleiben soll.