Künstlerinnen trafen Kogler und Gewessler zu Klimaschutz

Verena Altenberger fordert mehr Klimaschutz
Einige Erstunterzeichnerinnen eines im September veröffentlichten Offenen Briefs an die Bundesregierung, der fehlende Klimaschutzmaßnahmen urgiert, haben sich am Donnerstag mit Vizekanzler und Kulturminister Werner Kogler und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (beide Grüne) zum Meinungsaustausch getroffen. Die Schauspielerinnen Valerie Huber, Verena Altenberger, Hilde Dalik und Lilian Klebow hoffen nun auch auf ein Gespräch mit Regierungsvertretern der Kanzlerpartei ÖVP.

In dem u.a. auch von Wolfgang Ambros, Ursula Strauss, Hubert von Goisern, Stefan Ruzowitzky, Tobias Moretti und Mirjam Weichselbraun unterzeichneten Schreiben wurde etwa ein "wirksames, sozialgerechtes Klimaschutzgesetz", der Öffi-Ausbau, mehr erneuerbare Energien sowie eine höhere CO2-Bepreisung gefordert. "Diese Initiative verdient Respekt und einen Austausch auf Augenhöhe", ließ Kogler nach dem Termin verlauten. "Wir waren uns dabei im Gespräch einig, dass wir gemeinsam mit Mut vorangehen müssen, um Ohnmachtsgefühle zu überwinden und die Bremser mit ihrem alten Denken auszubremsen. Denn wir haben im Klimaschutz keine Zeit zu verlieren, sondern viel mehr Chancen zu gewinnen."

"Gerade engagierte Künstlerinnen und Künstler können entscheidend dazu beitragen, das Bewusstsein für Klima- und Umweltschutz in der öffentlichen Debatte und in der Gesellschaft zu verstetigen. Sie sind eine gewichtige Stimme für mehr Klimaschutz in Österreich", kommentierte Gewessler den Termin. Man wolle den Dialog weiterführen.

"Wir schätzen es sehr, eine Antwort auf unseren Brief und Gehör von Teilen der Regierung bekommen zu haben", so Huber. Nun hoffen die Schauspielerinnen auf einen Termin mit Finanzminister Magnus Brunner oder Kanzler Karl Nehammer (ÖVP). "Ich sehe es als Aufgabe von uns Künstler:innen, laut zu sein und uns für das Gute in der Welt einzusetzen. Das heißt auch, auf die Politik Druck zu machen. Dort liegen schließlich die Hebel, um Veränderung herbeizuführen. Verzweifelt zu sein ist für mich keine Ausrede", kommentierte Dalik in einer Aussendung die Initiative. "Änderung kommt nur, wenn wir sie auch einfordern. Und gerade im kommenden Wahljahr ist unsere Stimme wichtig: egal ob wir uns am Stammtisch oder durch eine Spende oder in einem Leserbrief für Klimaschutz stark machen. In einer Demokratie sind alle Menschen gefragt, über Parteigrenzen hinweg."

Das Erneuerbare-Wärmegesetz sei so lange von diversen Seiten blockiert worden, "bis nur noch ein Minimalkompromiss übrig war". So etwas dürfe nicht mehr passieren. "Wenn die Politik nicht rasch und deutlich entschlossener als bisher handelt, wird unser Land in ein oder zwei Jahrzehnten nicht mehr wiedererkennbar sein", so Altenberger.

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