APA - Austria Presse Agentur

Kulturministerium will Richtlinien für Kultursponsoring

Das Kulturministerium widmet sich der Erarbeitung von Kultursponsoring-Richtlinien.

Gemeinsam mit Kunst- und Kulturinstitutionen und unter externer Begleitung des Fundraising Verbands Austria wird dafür noch im Mai ein Prozess gestartet. Ziel sei, Sponsoring-Arrangements künftig anhand von Qualitätsstandards "möglichst gut auf problematische Verstrickungen" abklopfen zu können, wie Kunst-und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) in einer Aussendung mitteilte.

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"Im Unterschied zu anderen Branchen gibt es im Kulturbereich bis dato keine Richtlinien, wie mit Sponsoring und Fundraising umgegangen werden soll. Das wollen wir jetzt ändern", so Mayer. Im Juni sei ein runder Tisch geplant, an dem Bundestheater und -museen jedenfalls teilnehmen sollen. Jene Kultureinrichtungen, bei denen der Bund per Gesetz oder als Stifter finanzielle Verpflichtungen hat - wie die Salzburger Festspiele, die Bregenzer Festspiele oder das Leopold-Museum - werden ebenfalls eingeladen. Ergebnisse sollen bis Herbst vorliegen.

Nicht vorgesehen sei, eine Art "Schwarze Liste" von Unternehmen oder Branchen, mit denen nicht kooperiert werden soll, anzufertigen. "Was aber auch klar ist: Gewisse Tabus muss es geben: Etwa wenn es um Menschenrechtsverletzungen, systematische Gesetzesbrüche oder Kriegstreiberei geht", hielt Mayer fest.

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"Die Sorgfaltspflicht der Institutionen mit einem eigenen Code of Conduct zu standardisieren und gleichzeitig auch transparent zu machen, ist ein sinnvoller Entwicklungsschritt, an dem sich die Bundesmuseen selbstverständlich beteiligen", wurde Wolfgang Bergmann, kaufmännischer Geschäftsführer des Belvedere und derzeitiger Vorsitzender der kaufmännischen Geschäftsführer*innen der Bundesmuseen zitiert. Auch Christian Kircher, Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, steht dem Vorhaben positiv gegenüber. Er sah einen "wichtigen Prozess, dem wir uns stellen werden" gegeben.