Kulturprominenz spricht sich für Flüchtlingsaufnahme aus

Elfriede Jelinek gehört zu den prominenten Unterzeichnern (hier 2004)
Nach zahlreichen Hilfsorganisationen haben einen Tag vor Weihnachten auch zahlreiche Kulturschaffende in einem flammenden Appell die Bundesregierung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus den griechischen Lagern gedrängt.

"Wir Kunst- und Kulturschaffende setzen uns ein für eine Kultur des Mitgefühls, der Menschlichkeit und der Hoffnung. Deshalb fordern wir die Evakuierung des Camps Kara Tepe. Jetzt!", heißt es in dem am Mittwoch verbreiteten Schreiben.

Bis dato haben den Offenen Brief über 600 Personen unterzeichnet, darunter Prominente wie Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, ihre Autorenkollegen Daniel Glattauer, Michael Köhlmeier und Robert Menasse, Komponistin Johanna Doderer und Friedrich Cerha, die Schauspielerinnen Andrea Eckert, Pia Hierzegger und Birgit Minichmayr, die Künstlerin Eva Schlögl, Kabarettist Lukas Resetarits oder Moderatorin Chris Lohner.

Initiiert wurde die Aktion von Heidrun Primas, Leiterin des Grazer Forum Stadtpark, die seit dem 6. Dezember in Kara Tepe auf Lesbos ehrenamtliche Arbeit leistet.

"Nehmen wir in Österreich Menschen aus dem Camp Kara Tepe auf, so, wie es sich viele Bürgermeister*innen mit ihren Gemeinden zutrauen, samt Verantwortung für friedensstiftende Integrationsmaßnahmen, die auch jene Menschen erreichen, die sich durch die Aufnahme von Geflüchteten bedroht fühlen", heißt in dem Appell.

Es gehe um ein europäisches Zeichen der Solidarität mit der Bevölkerung von Griechenland und den Geflüchteten: "Lesbos steht stellvertretend für viele menschenunwürdige Situationen an den Grenzen Europas. Überall dort braucht es eine Kultur des hoffnungsstiftenden gemeinsamen Handelns."

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