Kurz: EU wird sich Kritik gefallen lassen müssen

Kurz hatte Corona-Bonds strikt abgelehnt
Die EU wird sich laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach der Coronakrise "eine kritische Diskussion und Auseinandersetzung damit gefallen lassen müssen".

Das sagte Kurz im Interview mit der "Kronen Zeitung". Die sogenannten Corona-Bonds hatte Kurz beim EU-Gipfel strikt abgelehnt, Österreichs Haltung wurde daraufhin von Italien als "verantwortungslos" kritisiert.

"Es kann nicht sein, dass wir zwei Wochen lang komplett auf uns allein gestellt darum kämpfen müssen, dass ein Lkw mit bereits von uns bezahlten und dringend benötigten Schutzmasken an der deutschen Grenze hängt, weiterfahren darf, und gleichzeitig unsere Kontrollen zu Italien kritisiert werden."

Auf die Frage, ob Europa bald wieder von Eurorettung und Schutzschirmen für italienische Banken reden müsse, die das Ausmaß von Griechenland bei Weitem übersteigen, antwortete Kurz: "Es gilt jetzt alles zu tun, damit dies nicht der Fall sein wird." Konkret wurde der Kanzler dabei nicht.

Die von Italien und anderen Ländern ins Spiel gebrachten gemeinsamen Anleihen, sogenannte Corona-Bonds, hatte Kurz beim EU-Gipfel diese Woche strikt abgelehnt und dabei auf den Euro-Rettungsschirm ESM verwiesen. Die Haltung Österreichs wurde vom italienischen Ex-Premier Enrico Letta als "verantwortungslos" kritisiert.

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