Lebenslange Haft droht: Drogen-Großprozess in Klagenfurt

Auf der Anklagebank sitzen 20 Personen
Wegen Drogenhandels im großen Stil müssen sich ab Dienstag, 20 Angeklagte vor einem Geschworenensenat am Landesgericht Klagenfurt verantworten. Die Angeklagten, sie stammen alle aus Afrika, sollen kiloweise Heroin und Kokain verkauft haben. Den Anführern des Drogenrings drohen aufgrund der Schwere der Vergehen zehn bis 20 Jahre beziehungsweise lebenslange Haft. Für den Großprozess unter Vorsitz von Richter Alfred Pasterk sind vorerst 20 Verhandlungstage anberaumt.

Der Schwurgerichtssaal am Landesgericht hatte für das Großverfahren extra umgebaut werden müssen. Immerhin müssen die 20 Angeklagten und deren Verteidiger untergebracht werden, dazu kommen 25 Justizwachebeamte, 15 Geschworene, Dolmetscher, drei Richter, die Staatsanwältin und eine Schreibkraft. Ein umfassendes Covid-19-Sicherheitskonzept wurde erstellt, die Verhandlung soll auch trotz des Lockdowns wie geplant über die Bühne gehen. Da der Saal allein mit den Verfahrensbeteiligten - unter Einhaltung der Sicherheitsabstände - bereits voll ist, wird der Prozess für Journalisten in einen anderen Saal übertragen. Mit einem Urteil ist nicht vor Ende Jänner 2021 zu rechnen.

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