APA - Austria Presse Agentur

Leck an Sojus-Kapsel wahrscheinlich gefunden

Raumfahrtspezialisten haben möglicherweise das Leck an der Außenhaut einer an die Internationale Raumstation ISS angedockten russischen Sojus-Kapsel entdeckt. Das teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Montag in Moskau mit. Auf dem Bildmaterial aus dem Weltraum sei die Beschädigung wahrscheinlich lokalisiert worden. "Spezialisten prüfen die eingegangenen Daten weiter", hieß es. Die Temperatur in dem Raumschiff Sojus-MS22 sinke, sei aber im Bereich der Norm.

Das Leck an der Raumkapsel war am Donnerstag aufgetreten. Neben der Außenbeschichtung wurde auch ein Kühlaggregat beschädigt. Als mögliche Ursache gilt die Kollision mit einem Mikrometeoriten. Wegen des Defekts musste ein geplanter Weltraumspaziergang zweier russischer Kosmonauten abgesagt werden.

Mit der Sojus sollen die Raumfahrer Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin und Anna Kikana im kommenden März auf die Erde zurückkehren. Die Raumfahrtbehörden Roskosmos und NASA sehen einstweilen keine Gefahr für den Betrieb der ISS. Über die Flugtauglichkeit der Kapsel will Roskosmos Ende Dezember entscheiden. Es gebe Überlegungen, den Start des nächsten russischen Raumschiffes Sojus-MS23 vorzuziehen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax dazu.