Libanons Außenminister drängt auf Waffenruhe
"Dies ist eine Situation, die dringend ein internationales Eingreifen erfordert, bevor sie außer Kontrolle gerät und einen Dominoeffekt verursacht, der es unmöglich macht, diese Krise einzudämmen", sagte Bou Habib bei der Generaldebatte in New York. Ansonsten werde es unmöglich sein, "die Flammen dieser Krise zu löschen, die sich in ein schwarzes Loch verwandeln wird, das den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit verschlingt", sagte der Außenminister.
21-tägige Feuerpause gefordert
Zudem forderte er Israel und die Hisbollah dazu auf, "alle möglichen Maßnahmen" zu ergreifen, damit ein Vorschlag für eine Waffenruhe angenommen wird. Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland sowie einflussreiche arabische Länder hatte in der Nacht zum Donnerstag eine 21-tägige Feuerpause in Nahost gefordert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu machte im Anschluss deutlich, dass man die Hisbollah weiter angreifen werde.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock rief Israel und die libanesische Hisbollah-Miliz auf, dem Vorschlag für einen sofortigen 21-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen. "Eine umfassende regionale Eskalation würde niemandem dauerhafte Sicherheit bringen", warnte die Grünen-Politikerin bei der UNO-Generaldebatte in New York.
Obwohl der "Mangel an Fortschritt manchmal frustrierend und schmerzhaft" sei, gebe sie die Suche nach einer politischen Vision für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern in zwei Staaten nicht auf, betonte Baerbock. "Für mich ist Resignation einfach keine Option. Denn das würde bedeuten, dass das Drehbuch des Terrorismus und Extremismus die Oberhand gewinnt."
Auch US-Außenminister Antony Blinken warnte vor einer weiteren Eskalation im Konflikt zwischen Israel und dem Libanon. Auf beiden Seiten der Grenze würde es die Rückkehr von Zivilisten erschweren, sagte Blinken im Gespräch mit Ron Dermer, dem israelischen Minister für strategische Angelegenheiten, so das US-Außenministerium in einer Erklärung nach dem Treffen.
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