APA - Austria Presse Agentur

Lifehacks zum Heizen bergen Gefahren

Die Angst vor hohen Heizrechnungen und lange Wartezeiten auf Brennmaterial treiben heuer wohl so manchen um. Im Internet kursieren Lifehacks zum Thema "Heizen" - nicht alle sind wirklich empfehlenswert, wie die Brandverhütungsstelle (BVS) Oberösterreich am Dienstag vorführte. So ist das Risiko, dass Teelichtöfen nach einiger Zeit Feuer fangen, erheblich. Löscht man dann mit Wasser, droht eine Stichflamme. Aber auch schlecht gewartete Öfen und Schornsteine bergen Gefahren.

Man stellt einige Teelichter eng zusammen und zündet sie an, besondere Do-it-yourself-Fans basteln sich aus Blumentöpfen dann noch eine Art Lampenschirm. Und siehe da, es wird - zumindest in einem sehr eng abgezirkelten Umkreis - etwas wärmer. Mit solchen Tricks hofft so mancher, seine Heizkosten zu senken. Allerdings: Wenn man die Teelichter sehr eng zusammenstellt, ist die Gefahr groß, dass sie nach einigen Stunden in ihrer Gesamtheit zu brennen beginnen. Wenn nur mehr wenig Wachs in den Schälchen übrig ist, erhitzen sich die Wachs- und Paraffindämpfe so stark, dass eine große, übergreifende Flamme entsteht, erklärte BVS-Experte Günther Schwabegger den Vorgang. Löscht man dann mit Wasser, entsteht eine Stichflamme - wie eine Vorführung in den Testräumlichkeiten der BVS zeigt, diese kann locker einen Meter hoch werden.

Selbstredend sind Feuerkörbe und Griller in der Wohnung ebenfalls nicht zu empfehlen, aber auch bei herkömmlichen Heizungen mahnen Experten zur Vorsicht: Öfen und Schornsteine sollten regelmäßig gewartet werden. Wenn ein lange nicht genutzter Rauchfang heuer doch wieder zum Einsatz kommt, empfiehlt es sich, einen Termin mit dem Schornsteinfeger auszumachen. Denn Vogel- oder Wespennester, Blechabdeckungen etc. können dazu führen, dass der Abzug nicht mehr funktioniert wie er sollte, warnte Gerhard Hofer, Landesinnungsmeister der Rauchfangkehrer. Generell ist ein Brandmelder ebenso anzuraten wie ein CO-Warngerät.

Auch richtiges Einheizen von Feststofföfen will gelernt sein: Man solle nicht - wie früher oft üblich - kleines Holz zu unterst in den Kamin geben, erklärte Christoph Angermayer, Landesinnungsmeister der Hafner: "Zuerst sollte man großes Scheitholz in den Ofen legen, darauf dann das kleinere Anzündholz. Mit speziellen Anzündhilfen kann gesundheitsschädliche und umweltbelastende Rauchentwicklung vermieden werden". Papier solle man nicht verwenden. Und Asche sollte mindestens ein bis zwei Tage in einem feuerfesten Gefäß gelagert werden, bevor sie in den Müll oder auf den Komposthaufen kommt.